
Kunst & Kultur - Art et Culture - Arte e Cultura
Kunstengagement. Engagement pour l'art. Impegno per l'arte
Bundesvewaltungsgericht
Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
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Shane Merkofer & Urs Zurlinden
Schattenspiele
05.06 — 03.07.2024
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In einer harmonischen Zusammenarbeit präsentieren die Künstler Urs Zurlinden und Shane Merkofer ihre Kunstwerke in der Ausstellung "Schattenspiele". Die Eingangshalle sowie die Wandelhalle des Bundesverwaltungsgerichts werden durch ihre Skulpturen kunstvoll belebt, wobei sie das Thema des Schattenspiels und der Natur aufgreifen. Diese Werke regen nicht nur zum Nachdenken an, sondern stellen auch eine künstlerische Reflexion über das Zusammenspiel von Menschen und Natur dar, das den Betrachter in seinen Bann zieht.
Beide Künstler arbeiten skulptural und greifen in ihren Werken nicht nur wortwörtlich, sondern auch metaphorisch auf Licht und Schatten zurück. Sie verwenden für ihr Schaffen ähnliche Materialien — meist Holz und Metall. Als übergeordnetes Thema wird in der Ausstellung das Spiel der Dualität – deren Wechselwirkung und unabdingbare Koexistenz — angesprochen. Ganz im Sinne eines Zitates des französischen Schriftstellers und Philosophen, Albert Camus: „Ohne Schatten gibt es kein Licht; man muss auch die Nacht kennen lernen.“
Durch die Wiederverwendung von hölzernen Materialien, die Spuren der Natur aufweisen, möchte der Künstler Urs Zurlinden auf neutrale Weise uns Menschen darauf hinweisen, was die Konsequenzen unseres Umgangs mit der Natur sind. Der Mensch braucht die Natur, um zu überleben, und kann sich ihrer auch bedienen — doch wo liegen die Grenzen zwischen einem harmonischen Zusammenleben und der Ausbeutung? Die Erinnerung an die Wichtigkeit des Zusammenlebens von Mensch und Natur wird auch in der Ausstellung durch die Werke verbildlicht – teilweise verschmelzen die Skulpturen durch ihre materielle Beschaffenheit mit dem Raum, in dem sie platziert wurden.
Motivisch bedient sich auch Shane Merkofer der Menschengestalt in seinen Skulpturen und verwendet das Licht als malerisches Element. Durch den Schatten ragen die Skulpturen über die Grenzen ihrer materiellen Beschaffenheit hinaus, und binden den Raum, in dem sie sich befinden, ein. Das Spiel zwischen Licht und Schatten, zwischen der physischen Präsenz des Materials und der immateriellen Projektion, visualisiert die unterschiedlichen Perspektiven, die eingenommen werden können, um etwas zu betrachten. Nicht nur in der Kunst, sondern auch in alltäglichen Lebenssituationen ist es dem Menschen selbst möglich zu entscheiden, wie er einer gewissen Situation begegnen will.
Beide Künstler verbildlichen in ihren Werken auf eine nicht-belehrende Art, dass jede Medaille zwei Seiten hat. Ganz im Sinne des Anfangszitates dieses Textes: die Schattenseiten der Werke oder auch des Lebens bedeuten zugleich, dass ganz in der Nähe das Licht erstrahlt.
Text von: Vivienne Heinzelmann
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Fruit d’une collaboration aussi subtile qu’harmonieuse, l’exposition intitulée «Jeux d’ombre» présente les œuvres d’Urs Zurlinden et de Shane Merkofer. Sous le jeu de leurs sculptures, le hall d’entrée et le foyer du TAF prennent vie, explorant majestueusement le thème des clairs-obscurs et de la nature. Au-delà d’un appel à la réflexion, ces œuvres sont aussi une méditation artistique sur l’interaction entre l’humanité et la nature.
Les deux artistes s’inscrivent dans une logique sculpturale, faisant entrer ombres et lumières dans leurs œuvres – littéralement mais aussi métaphoriquement – avec, pour matériaux de prédilection, le bois et le métal. L’exposition se déploie autour du thème de la dualité, de l’interdépendance et de la nécessité de la coexistence. Elle s’inscrit ainsi tout entière dans l’esprit de cette citation d’Albert Camus qui écrivait : « il n’y a pas de soleil sans ombre et il est essentiel de connaître la nuit. »
À travers la réutilisation de matériaux ligneux qui évoquent la nature, Urs Zurlinden attire l’attention – sans être accusateur – sur les conséquences de notre rapport à la nature. La nature, l’être humain en a besoin pour vivre ; il peut aussi s’en servir – mais où passe la ligne de démarcation entre coexistence harmonieuse et exploitation ? L’importance de cette coexistence entre l’humanité et la nature ressort aussi des sculptures elles-mêmes, dont la matière se fond par endroits dans l’espace dans lequel elles sont disposées.
La silhouette humaine est aussi au cœur de l’œuvre de Shane Merkofer, qui fait de la lumière un élément pictural. L’ombre fait sortir les sculptures de leurs limites matérielles pour les mêler à l’espace qui les entoure. Le jeu d’ombres et de lumières entre la matière physiquement présente et ses projections immatérielles met en exergue les différentes perspectives qu’on peut avoir d’un même objet. Car dans l’art comme dans les situations courantes de la vie, l’humain peut décider par lui-même de la façon dont il veut appréhender une situation donnée.
Sans jouer les donneurs de leçons, les deux artistes montrent ainsi que toute médaille a son revers. Un constat qui nous ramène à notre citation, à savoir que le versant obscur de l’œuvre – ou de la vie – témoigne en même temps de la proximité de la lumière.
Contribution de Vivienne Heinzelmann
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Frutto di un’armonica collaborazione, la mostra intitolata «Giochi di ombre» (Schattenspiele) presenta le opere degli artisti Urs Zurlinden e Shane Merkofer. Le sculture animeranno con delicatezza l’atrio e i corridoi del Tribunale amministrativo federale esplorando il rapporto tra giochi di ombre e natura. Oltre a invitare alla riflessione, le opere esposte sono il risultato di una ricerca artistica sull’interazione tra umanità e natura.
Nelle loro sculture, i due artisti giocano con le zone di luce e le zone di ombra, sia letteralmente che metaforicamente, utilizzando materiali simili, per lo più legno e metallo. Il tema generale della mostra è la dualità, la sua interazione e imprescindibile coesistenza. La mostra si pone in continuità con la citazione dello scrittore e filosofo francese Albert Camus, «non c’è sole senza ombra ed è fondamentale conoscere la notte».
Riutilizzando materiali lignei sui quali la natura ha impresso le proprie tracce, Urs Zurlinden evoca con tono neutrale e non accusatorio le implicazioni del rapporto tra l’uomo e la natura. L’essere umano ha bisogno della natura per sopravvivere e se ne serve per i propri fini, ma dove sono i confini tra coesistenza armoniosa e sfruttamento? Il richiamo all’importanza della convivenza tra uomo e natura affiora anche dalle opere stesse, la cui materia si fonda con lo spazio che le circonda.
Anche Shane Merkofer si ispira alla forma umana e utilizza la luce come elemento pittorico. L’ombra proietta le sue sculture al di là dei loro limiti materiali e li integra nello spazio circostante. L’interazione tra luce e ombra, tra presenza materiale e proiezione immateriale, permette di evidenziare le diverse prospettive che si possono avere dello stesso oggetto. Non solo nell’arte, ma anche nella vita di tutti i giorni, l’uomo può infatti decidere come rapportarsi a una determinata situazione.
Con le loro opere, i due artisti ci ricordano senza paternalismi che ogni medaglia ha due facce. Richiamando la citazione in apertura: nelle opere, come nella vita, l’oscurità non è mai lontana dalla luce.
Testo di Vivienne Heinzelmann
Vergangene Ausstellung - Exposition passée - Mostra passata
Nicole Blattmann
Golden Hour
10.01 — 09.02.2024
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Die Kunstwerke von Nicole Blattmann strahlen eine tiefe Kraft und Ruhe aus. Dennoch dienen tiefgründige und teils erschütternde Schicksale als Inspiration dafür. Obwohl das Zeichnen als Ausgleich zum Leben der Künstlerin dient und eine Möglichkeit zur inneren Reflektion bietet, stehen dennoch die Begegnungen mit anderen Kulturen und Menschen im Fokus.
Nicole Blattmann wurde von persönlichen Geschichten von Flüchtlingen inspiriert, die aufgrund tragischer Schicksale ihre Heimat verlassen mussten. Diese Menschen haben oft eine gefährliche und emotional sowie körperlich anstrengende Reise auf sich genommen, um eine neue Heimat zu finden. Der Titel dieser Serie, "Golden Hour" (zu Deutsch: "Goldene Stunde"), erinnert an die Tageszeit mit goldenem Abendlicht, wenn der Tag sich dem Ende neigt. Für einige Geflüchtete markiert dies den Beginn ihrer Flucht und symbolisiert den Aufbruch, verbunden mit der Hoffnung auf eine bessere Lebenssituation.
In den Werken von Nicole Blattmann blicken die porträtierten Personen meist direkt die Betrachtenden an. Ihr Gesichtsausdruck ist stolz und kraftvoll geprägt. In die Werke sind Ornamente und Pflanzen eingeflochten, während der Hintergrund eine flächig aufgetragene Farbe aufweist, die eine starke Abhebung von den Personen erzeugt. Die leuchtende Farbigkeit der Werke, unterstrichen mit der Verwendung von Blattgold, sowie die Erscheinungen der Personen schaffen eine positive Atmosphäre. Dies erinnert die Betrachtenden stark daran, wie individuell und wertvoll Begegnungen mit jeglichen Menschen sein können. Diese Darstellungsweise soll dazu anregen, eigene Werte, Gedanken und innere Haltungen zu hinterfragen und den Alltag mit einer offeneren Mentalität zu gestalten.
Das Leben eines jeden Menschen wird durch zahlreiche Begegnungen mit verschiedenen Personen geprägt. Basierend auf diversen Studien aus den Humanwissenschaften ist bekannt, dass zwischen Beziehungen zu anderen Personen und dem Glücksempfinden einer Person ein Zusammenhang besteht, wie Annegret Braun von der Ludwig-Maximilians-Universität in München erläutert: „Glücksforscher sind sich einig: Beziehungen sind die größte Glücksquelle“. Auch die Künstlerin Nicole Blattmann befasst sich in ihren Kunstwerken mit Begegnungen mit anderen Menschen und drückt damit aus, welch prägenden Einfluss diese auf unsere persönliche Entwicklung haben.
Nicole Blattmann unterstreicht in ihrem Kommentar zur Werkserie: „Meine Kunst strebt danach, eine Brücke zwischen den Kulturen zu schlagen, indem sie Solidarität und Toleranz gegenüber Menschen ausdrückt. Durch diese Kunst sollen Barrieren abgebaut und Verbindungen geschaffen werden, um ein Zeichen der Menschlichkeit und des Verständnisses zu setzen.“ Die Ausstellungsobjekte dienen dazu, inmitten des hektischen Alltags einen Moment innezuhalten und den Austausch mit den unterschiedlichsten Menschen zu wertschätzen.
Text von: Vivienne Heinzelmann
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Les œuvres de Nicole Blattmann dégagent quelque chose de profondément paisible et de puissant. Et pourtant, elles s’inspirent de destins intenses, souvent bouleversants. Si le dessin est, pour l’artiste, un temps de réflexion et un moyen de préserver son équilibre intérieur, son œuvre se focalise sur la rencontre avec d'autres personnes et cultures.
L’œuvre de l’artiste s’inspire du vécu de réfugiés que le destin a jeté sur les routes de l’exil. Des réfugiés qui se sont souvent lancés dans un voyage périlleux et éprouvant, émotionnellement comme physiquement, pour trouver une nouvelle patrie. Le titre de cette série, "Golden Hour" (en français l’heure d’or), évoque les lueurs dorées du soir tombant. Pour certains réfugiés, cette heure marque le début de leur fuite et symbolise le départ, associé à l'espoir d’un lendemain meilleur.
Dans les portraits de Nicole Blattmann, le modèle représenté regarde souvent le spectateur droit dans les yeux, avec force et fierté. Des ornements et des plantes se mêlent aux portraits, qui se détachent avec contraste d’un fond de couleur souvent uniforme. La palette chromatique vive, l'utilisation de feuilles d'or et la mise en relief des modèles créent une atmosphère positive, qui rappelle au spectateur à quel point la rencontre avec l’autre peut être unique et enrichissante. Le spectateur est invité à remettre en question ses propres valeurs, ses réflexions et ses modes de pensée et à aborder le quotidien avec plus d’ouverture d’esprit.
Notre vie est marquée par de nombreuses rencontres avec les personnes les plus diverses. Or de nombreuses études de sociologie ont démontré l’existence d’une corrélation entre les relations interpersonnelles et le sentiment de bonheur. Les relations sont même la première source de bonheur : les chercheurs sur le bonheur sont unanimes sur ce point, comme le souligne Annegret Braun de l'Université Ludwig-Maximilian à Munich. À travers son œuvre, l'artiste Nicole Blattmann met elle aussi en exergue l’impact des rencontres interpersonnelles sur notre développement personnel.
Dans son commentaire sur cette série d’oeuvres, Nicole Blattmann explique qu’elle s’efforce, par son art, de jeter un pont entre les cultures, de donner corps à la solidarité et à la tolérance. Sa devise : faire tomber les barrières et créer des liens pour apporter plus d’humanité et de compréhension.
L’exposition invite le spectateur à marquer un temps de pause dans son quotidien effréné pour redonner la place qu’il se doit à l’échange avec des personnes de tous horizons.
Texte de: Vivienne Heinzelmann
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Le opere di Nicole Blattmann emanano una forza e una calma profonde pur traendo ispirazione da destini che affondano in trascorsi lontani e a volte struggenti. Sebbene il disegno faccia da contraltare alla vita dell’artista e serva da spunto a una riflessione interiore, al centro dell’obiettivo vi è sempre l’incontro con altre culture e persone.
Ad ispirare Nicole Blattmann sono le storie personali di rifugiati che hanno dovuto lasciare la propria patria sulla scia di vicende drammatiche, persone che hanno spesso intrapreso un viaggio pericoloso, emotivamente quanto fisicamente provante, per trovare una nuova casa. Il titolo di questa serie, “Golden Hour” (in italiano, “l’ora d’oro”), evoca la luce dorata della sera quando il giorno volge alla fine. Per alcuni profughi è il momento che segna l'inizio della fuga e simboleggia la partenza, unita alla speranza di una vita migliore. Nelle opere di Nicole Blattmann, le persone ritratte guardano in genere direttamente lo spettatore. Le espressioni dei loro visi sono fiere e potenti. Sulla tela ornamenti e piante si intrecciano contro uno sfondo dipinto di un colore piatto che crea un forte contrasto con il soggetto umano. I colori vivaci delle opere, sottolineati dall'uso della foglia d'oro, e l'aspetto dei personaggi creano un'atmosfera positiva, ricordando allo spettatore quanto possano essere individuali e preziosi gli incontri con ogni persona. È una forma di rappresentazione che intende spingere chi guarda a mettere in discussione i propri valori, pensieri e atteggiamenti interiori e vivere la propria quotidianità con una mentalità più aperta.
La vita di ognuno è caratterizzata da innumerevoli incontri con altrettante persone diverse. E da vari studi delle scienze umane sappiamo che esiste un legame tra le relazioni con gli altri e il senso di felicità di una persona. Come spiega Annegret Braun dell'Università Ludwig Maximilian di Monaco: “I ricercatori che studiano l’argomento sono concordi: sono le relazioni la maggiore fonte di felicità”. Di incontri con gli altri si occupa nelle sue opere anche Nicole Blattmann, esprimendo l'influenza formativa che essi hanno sul nostro sviluppo personale.
Così spiega l’artista commentando la serie di dipinti esposti: “La mia arte cerca di costruire un ponte tra culture attraverso cui veicolare un messaggio di solidarietà e tolleranza verso le persone. Il suo intento è abbattere le barriere e creare connessioni che inviino segnali di umanità e comprensione”. Le opere in mostra servono a questo: a fermarsi un attimo nel mezzo della frenetica vita quotidiana e apprezzare lo scambio con le persone più diverse.
Testo di: Vivienne Heinzelmann
Vergangene Ausstellung - Exposition passée - Mostra passata
Piet Baumgartner
Drones over All - A Tribute to Pipilotti Rist
25.08 — 22.09.2023
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Der Zürcher Künstler Piet Baumgartner (*1984) schuf die Videoinstallation «Drones Over All (A Tribute to Pipilotti)» für die Ausstellung Jungkunst Winterthur 2018. In der Videoarbeit ist eine Frau zu sehen, die zu verträumter Musik durch eine Strasse schreitet und mit einem Baseballschläger in der Luft schwirrende Drohnen zerschmettert. Wie der Titel der Arbeit verrät, handelt es sich um eine Hommage an die Videoarbeit «Ever is Overall» von Pipilotti Rist aus dem Jahre 1997.
Die Hommage wurde in der gleichen Strasse, mit dem gleichen Kostüm und in einer ähnlichen Farbigkeit gedreht, dennoch gibt es einige Unterschiede. 21 Jahre nach Pipilotti Rists Werk ersetzt Piet Baumgartner die Autos mit Drohnen, die «heute ähnlich unantastbar wirken und Freiheit versprechen wie einst das Statussymbol Auto», beschreibt der Künstler. Unterstrichen durch die affektive Musik des Kollektivs Rio Wolta, den Zeitlupeneffekt und die euphorische Mimik wird die destruktive Geste der Drohnenzerstörung als befreiender Akt inszeniert.
Der technologische Fortschritt ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Obwohl Drohnen meist nur privat oder in spezifischen Tätigkeitsbereichen eingesetzt werden, wirken sie durch ihre Präsenz invasiv. Die Zerstörung kann in einem erweiterten Sinne auch als Rückeroberung der Technologien und als Wiedergewinnung des öffentlichen Raumes interpretiert werden. Die feminin anmutende Kleidung der Protagonistin und zustimmende Hinnahme des destruktiven Aktes durch die Passant:innen verleihen dem Kunstwerk auch eine emanzipatorische Note, der sich Frauen im öffentlichen Raum ermächtigen. Diese aktive Präsenz und Stärke wird durch die Geste der Protagonistin betont, als diese zum Schluss des Videos den Baseballschläger auf ihre Schultern legt und stolz und unbeirrt voranschreitet.
Piet Baumgartner ist bildender Künstler und Regisseur, der transdisziplinär in den Bereichen Film, Theater und bildende Kunst arbeitet. Nach einer journalistischen Laufbahn absolvierte er einen MA in Filmregie an der Zürcher Hochschule der Künste und besuchte die Drehbuchwerkstatt in München. Nach einer Ausbildung bei Andrej Wajda in Warschau und einer Assistenzzeit bei Frank Castorf und René Pollesch am Schauspielhaus Zürich arbeitet Piet Baumgartner als freier Regisseur und im Kollektiv «Rio Wolta». Für seine Arbeiten erhielt Baumgartner zahlreiche internationale Auszeichnungen.
Text von Vivienne Heinzelmann, Kuratorin
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C’est à Piet Baumgartner qu’on doit l’installation vidéo « Drones Over All (A Tribute to Pipilotti) », imaginée par l’artiste zurichois (*1984) pour l’exposition Jungkunst à Winterthur en 2018. Sur fond de musique rêveuse, l’œuvre met en scène une femme qui marche dans la rue, une batte de baseball à la main avec laquelle elle abat des drones qui virevoltent dans les airs. Comme le révèle le titre, l’œuvre rend hommage à l‘« Everis Overall » de Pipilotti Rist, réalisé en 1997.
Images filmées dans la même rue, même costume, même palette chromatique : le parallèle avec l’œuvre de Pipilotti Rist ne fait aucun doute, moyennant bien entendu quelques différences. Trente et un ans séparent la production des deux artistes. Piet Baumgartner a notamment remplacé les voitures par des drones car, pour lui, le drone revêt le même statut-symbole de liberté et d’insaisissabilité que la voiture trois décennies plus tôt. Souligné par la musique envoûtante du collectif Rio Wolta, par l’effet de ralenti et l’expression euphorique de la protagoniste, le geste destructeur apparaît comme un acte libérateur.
Le progrès technologique est aujourd’hui une évidence. Bien que l’usage des drones se limite souvent à un cadre privé ou à des domaines d’activités spécifiques, leur présence apparaît invasive. L’acte destructeur peut aussi s’interpréter, au sens large, comme une victoire sur la technologie ou une réappropriation de l’espace public. La tenue féminine, la répétition de l’acte destructeur sous l’œil approbateur des passants renvoient aussi à l’émancipation de la femme dans l’espace public. Le geste final de la protagoniste, qui reprend son chemin d’un pas fier et résolu, la batte de baseball sur l’épaule, souligne sa présence forte et énergique.
Artiste multidisciplinaire, Piet Baumgartner travaille dans le film, le théâtre et les arts visuels. Après un diplôme de journaliste, il poursuit des études de réalisateur à la Haute école des arts de Zurich, puis de scénariste à la prestigieuse Drehbuchwerkstatt de Munich. Il fait ensuite ses premiers pas auprès d’Andrej Wajda à Varsovie, assiste Frank Castorf et René Pollesch au Schauspielhaus de Zurich, et travaille aujourd’hui comme metteur en scène indépendant, tout en collaborant avec le collectif « Rio Wolta ». Son travail a été récompensé par de nombreuses distinctions internationales.
Texte de Vivienne Heinzelmann, commissaire d'exposition
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«Drones Over All (A Tribute to Pipilotti)» è un’opera creata dall’artista zurighese Piet Baumgartner (*1984) per l’esposizione Jungkunst Winterthur 2018. Nella videoinstallazione si vede una donna che incede lungo una strada sulle note di una musica sognante, fracassando dei droni che le ronzano accanto con una mazza da baseball. Come suggerisce il titolo, si tratta di un omaggio al lavoro «Ever is Overall» di Pipilotti Rist del 1997.
Il tributo è stato girato nella stessa strada, con lo stesso costume e in tonalità analoghe all’opera originale, ma presenta comunque alcune differenze. A 31 anni da Pipilotti Rist, Piet Baumgartner sostituisce le auto con dei droni: mezzi che, come spiega l’artista, «sembrano oggi essere inviolabili e promettere libertà tanto quanto faceva lo status symbol di allora, cioè l’automobile». Sottolineato dalla musica emozionale del collettivo Rio Wolta, l'effetto slow motion e l’espressione euforica dell’attrice, il gesto distruttivo del fracassare i droni è messo in scena come un atto liberatorio.
Immaginare la nostra vita senza il progresso tecnologico è ormai impossibile. Benché i droni siano per lo più utilizzati in ambito privato o in settori di attività specifici, la loro sola presenza li fa sembrare invasivi. In senso lato, la loro distruzione può dunque anche essere interpretata come riconquista delle tecnologie e recupero dello spazio pubblico. L’abbigliamento molto femminile della protagonista e l'atteggiamento acquiescente nei confronti dell'atto distruttivo da parte dei passanti conferiscono all'opera anche una nota emancipatoria, attraverso la quale le donne affermano il loro appropriarsi dello spazio pubblico. Questa presenza attiva e questa forza sono enfatizzate dal gesto della protagonista, che alla fine del video si mette la mazza da baseball in spalla continuando la sua camminata imperterrita e spavalda.
Piet Baumgartner è un artista visivo e regista che si muove in maniera interdisciplinare fra cinema, teatro e arte visiva. Dopo un inizio di carriera nel giornalismo, ha conseguito un master in regia cinematografica presso la Zürcher Hochschule der Künste e frequentato la Drehbuchwerkstatt di Monaco di Baviera. Formatosi con Andrej Wajda a Varsavia e assistente per un certo periodo di Frank Castorf e René Pollesch alla Schauspielhaus di Zurigo, lavora attualmente come regista freelance e nel collettivo Rio Wolta. Le sue opere hanno ricevuto numerosi riconoscimenti internazionali.
Testo di Vivienne Heinzelmann, curatrice
Video online
Vergangene Ausstellung - Exposition passée - Mostra passata
Simon Berger
Morphogenesis
3. — 27.4.2023
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Simon Bergers Glasporträts visualisieren eine Spannung zwischen Stärke und Zerbrechlichkeit, sowohl durch das Motiv als auch durch die Handhabung des Glases.
Die Skulptur «Morphogenesis» wurde erstmals an der Sculpturegarden Genf Biennale im Sommer 2022 enthüllt. Als Motiv zu sehen ist eines seiner charakteristischen Porträts, doch anstatt als Kunstwerk gerahmt zu sein, verweist die Installationsweise vermehrt auf das Material des Glases. Von weitem sticht sofort das Gesicht einer Frau aus dem schwarzen Hintergrund hervor. Nähert man sich der Skulptur, zerfällt das Gesicht in zerschlagene Scheiben und einem schwarzen Hintergrund, welche auf einem Glastransportwagen festgebunden sind.
Simon Bergers Glasporträts visualisieren eine Spannung zwischen Stärke und Zerbrechlichkeit, sowohl durch das Motiv als auch durch die Handhabung des Glases. Die anonymen Frauenporträts haben in der Regel einen kraftvollen Ausdruck, ihre durchdringende Blicke durchbohren den Betrachter oder fixieren ein Objekt jenseits des Rahmens. Bei näherer Betrachtung der Kunstwerke zerfallen diese fesselnden Bilder in eine Ansammlung von Rissen und zerklüfteten Glasscherben. Entgegen der Erwartung, dass Glas vorsichtig behandelt werden sollte, um seine Unversehrtheit zu gewährleisten, nutzt Berger die Sprödigkeit des Materials, um seine künstlerische Sprache zu entwickeln. In Anlehnung an bildhauerische Techniken werden die hervorgehobenen Gesichtszüge mit einem Hammer in die Glasscheibe geprägt. Der zunächst transparente Bildträger, die Glasscheibe, wird teilweise undurchsichtig. Durch das kontrollierte Zerspringen des Glases entstehen Brüche, die den physikalischen Gesetzen des Materials unterliegen. Doch statt in sich zusammenzufallen, hält das Sicherheitsglas die Scherben an Ort und Stelle. Durch die Zerstörung lässt Simon Berger Schönheit entstehen.
Die Skulptur «Morphogenesis» wurde erstmals an der Sculpturegarden Genf Biennale im Sommer 2022 enthüllt. Als Motiv zu sehen ist eines seiner charakteristischen Porträts, doch anstatt als Kunstwerk gerahmt zu sein, verweist die Installationsweise vermehrt auf das Material des Glases. Von weitem sticht sofort das Gesicht einer Frau aus dem schwarzen Hintergrund hervor. Nähert man sich der Skulptur, zerfällt das Gesicht in zerschlagene Scheiben und einem schwarzen Hintergrund, welche auf einem Glastransportwagen festgebunden sind. Der Anblick von diesem eigentlich zerstörten Material und der Installation führt zu einem Irritationsmoment. Genau nach diesem Kontrast strebt der Künstler, Simon Berger, beim Erschaffen seiner Werke. Mehr als bei anderen Werken, wird hier auf das Material Glas als Alltagsgegenstand verwiesen, und darauf, dass dieses Gesicht nur durch Zerstörung hervorgebracht werden konnte. Die Fragilität des Materials, die Simon Berger als Technik verwendet, regt die Betrachter dazu an, auch über die Verwundbarkeit des Menschen nachzudenken.
Die ikonischen Glasporträts wurden weltweit, in Nordamerika, Europa und Asien, in verschiedenen Einzel- und Gruppenausstellungen ausgestellt. Bergers Porträts wurden 2022 in der Glasstress-Ausstellung auf der Insel Murano in Venedig ausgestellt, neben bedeutenden zeitgenössischen Künstlern wie Tony Cragg, Erwin Wurm, Jaume Plensa und Thomas Schütte. Bis am 7. Mai ist seine erste institutionelle Einzelausstellung, «Shattering Beauty» im Museo del Vetro in Venedig zu sehen. Simon Berger (1976*) wurde in Herzogenbuchsee geboren, und lebt und arbeitet nun in Niederönz.
Text von Vivienne Heinzelmann, Kuratorin
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Les portraits de Simon Berger, artiste-verrier contemporain, figent le contraste entre force et fragilité, que ce soit par le choix du motif ou la façon de travailler le verre. Ses portraits saisissants de femmes souvent anonymes se caractérisent par une grande force d’expression, leur regard transperce le spectateur ou scrute un objet par–delà le cadre. En les observant de plus près, ses œuvres se décomposent en fissures et en éclats de verre. Loin des techniques délicates que requiert généralement le travail du verre, Berger construit son propre langage artistique à partir de la fragilité du matériau précisément. S’inspirant des techniques de gravure, il taille les traits saillants du visage à l’aide d’un marteau. Le support, d’abord translucide, devient ainsi opaque par endroits. Mais au lieu de se briser sous les coups de marteau, le verre de sécurité maintient les éclats en place. Autant dire que la destruction se fait ici esthétique.
L’œuvre intitulée «Morphogenesis» a été dévoilée lors de l’édition 2022 du Jardin des sculptures – Biennale de Genève. Plutôt que d’être présenté comme une toile, le portrait – caractéristique de l’œuvre de l’artiste – est mis en scène comme une installation, avec une emphase sur le matériau, le verre. Vu de loin, le visage d’une femme se détache sur fond noir. Mais de près, il se désintègre en bris de verre et fond noir, montés sur un charriot. La vue de cette installation faite d’un matériau intentionnellement cassé a quelque chose de dérangeant. Plus qu’ailleurs, l’artiste cherche ici à exprimer le contraste entre un matériau d’usage courant qu’est le verre et la représentation d’un visage qui naît ici nécessairement d’un acte destructeur. La fragilité de la matière – sur laquelle repose la technique de Simon Berger – invite aussi à s’interroger sur la vulnérabilité de l’humain.
Présentés en Amérique du Nord, en Europe et en Asie à la faveur d’expositions individuelles ou collectives, les portraits iconiques de verre brisé de Simon Berger ont fait le tour du monde. En 2022, Berger a ainsi participé à la célèbre exposition Glasstress sur l’île vénitienne de Murano aux côtés d’artistes tels que Tony Cragg, Erwin Wurm, Jaume Plensa et Thomas Schütte. Une première exposition individuelle intitulée « Shattering Beauty » lui est également consacrée au Museo del Vetro à Venise, à découvrir jusqu’au 7 mai prochain. Simon Berger, né en 1976 à Herzogenbuchsee, vit et travaille aujourd’hui à Niederönz.
Texte de Vivienne Heinzelmann, commissaire d'exposition
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I ritratti in vetro di Simon Berger esprimono una tensione tra forza e fragilità, sia attraverso il soggetto sia per il modo in cui viene utilizzato il vetro. Le donne sconosciute ritratte dall’artista hanno solitamente un’espressione intensa, i loro sguardi penetranti trafiggono l’osservatore o fissano un oggetto al di là della cornice. Se si osservano le opere più da vicino, le immagini si scompongono in un insieme di crepe e frammenti di vetro frastagliati. In antitesi alla convinzione generale secondo cui il vetro debba essere maneggiato con cura per evitare che si infranga, Berger sfrutta la fragilità del materiale per sviluppare il suo linguaggio artistico. Applicando le tecniche scultoree con l’ausilio di un martello, imprime sulla lastra i tratti dei volti dando loro risalto. Il vetro perde in alcuni punti la sua trasparenza. La frantumazione controllata crea delle fratture che seguono le leggi fisiche del materiale. Invece di infrangersi, però, il vetro temperato rimane coeso. Attraverso la distruzione, Simon Berger fa emergere la bellezza.
La scultura «Morphogenesis», presentata per la prima volta nell’estate del 2022 a Ginevra nell’ambito della biennale Sculpture Garden, è un classico ritratto di Berger. Invece di essere esposta nella tradizionale cornice viene proposta come installazione allo scopo di esaltare il vetro come materiale. Da lontano si vede un volto di donna che emerge dallo sfondo nero. Ma quando ci si avvicina, il volto si scompone in lastre di vetro frantumate su uno sfondo nero montate su un carrello da trasporto. Questa installazione, con questo materiale effettivamente distrutto, suscita un moto di irritazione. Ed è proprio a questo contrasto che ambisce Simon Berger con le sue opere. «Morphogenesis», più di altre, ricorda che il vetro è un materiale di uso quotidiano e che il volto ritratto è potuto nascere soltanto attraverso la distruzione. La fragilità del materiale, utilizzata come tecnica dall’artista, rammenta all’osservatore anche la vulnerabilità dell’essere umano.
I ritratti in vetro di Simon Berger, nella loro iconicità, sono stati esposti nel mondo intero, nell’ambito di mostre personali e collettive in America del Nord, Europa e Asia. Nel 2022 Berger ha partecipato, accanto ad importanti artisti contemporanei del calibro di Tony Cragg, Erwin Wurm, Jaume Plensa e Thomas Schütte, a Glasstress, una mostra organizzata sull’isola di Murano a Venezia. Fino al 7 maggio è possibile visitare la sua prima personale istituzionale «Shattering Beauty», allestita al Museo del Vetro di Venezia. Simon Berger (1976*) è nato a Herzogenbuchsee e attualmente vive e lavora a Niederönz.
Testo di Vivienne Heinzelmann, curatrice
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Können Sie uns etwas über Ihren Hintergrund erzählen? Wie sind Sie in die Kunstwelt eingestiegen?
Als ich jung war, habe ich eine Ausbildung zum Schreiner absolviert, und war danach jahrelang in diesem Beruf tätig. Als Handwerker arbeitete ich tagtäglich mit meinen Händen und diversen Materialien. Mein erstes Kunstwerk, welches ich gemacht habe, war ein Geschenk für meine jetzige Frau. Ich erstellte, damals noch mit Farbe aus Spraydosen, ein Porträt von ihr. Die Freude in ihren Augen zu sehen, als ich ihr das Werk übergab, und die Wertschätzung, die ich dafür erhielt, genoss ich sehr. In diesem Moment merkte ich, dass ich das künstlerische Schaffen weiter entdecken wollte, und meine Kunst weiterentwickeln.
Wussten Sie schon immer, dass Sie mit Kunst Ihren Lebensunterhalt verdienen wollten?
Mir war bewusst, dass der finanzielle Aspekt des Künstlerdaseins sehr schwierig sein würde. Für mich war es jedoch ein Traum, das machen zu können, was ich am liebsten tue: Kunst. Es gab für mich keine andere Option, als Kunst zu machen.
Wer waren Ihre Mentoren am Anfang Ihrer Karriere?
Da ich keine Kunstausbildung gemacht habe, hatte ich nicht im klassischen Sinne Mentoren, die mich als angehenden Künstler begleiteten. Jedoch habe ich mich mit vielen und diversen Menschen über Kunst generell unterhalten. Aus diesen Gesprächen nahm ich mir die Elemente und Inspirationen raus, die für mich Sinn machten. Ich versuchte diese Gedanken dann umzusetzen. Insbesondere waren andere Kunstschaffende, die mit etwas Neuem und Genialem die Kunstwelt bewegten und dadurch Erfolg hatten, meine Idole. Beispielsweise begeisterten mich die Krafteinwirkung und Schichtungen in den Skulpturen von Tony Cragg, oder die Skulpturen des Künstlers John Chamberlain, die aus zerquetschtem Autostahl bestehen. Aber auch die klar strukturierten Werke von Donald Judd waren eine Inspirationsquelle.
Wie kam es dazu, dass Sie sich auf figurale Skulpturen mit Glasscherben spezialisiert haben?
Als Quereinsteiger in die Kunst interessierte mich zu Beginn, wie ich auf eine anfangs durchsichtige Scheibe etwas Figuratives erscheinen lassen kann. Es ging mir primär um das fotorealistische Abbilden einer Figur auf diesem klaren Material. Mittlerweile steht für mich bei meinen Werken das Figurative weniger im Fokus, sondern die Beschäftigung mit der Installation interessiert mich zunehmend mehr. Ich versuche den Raum vermehrt zu integrieren, und immersive Werke zu erschaffen, die auch mit der Positionierung im Raum spielen. Was mir am Gesicht als Motiv jedoch gefällt, ist, dass Gesichter universell erkennbar sind. Alle wissen, wie ein Gesicht aussieht. Es braucht sehr wenig visuelle Information, um ein Gesicht erkennbar zu machen, es funktioniert weltweit.
Können Sie uns etwas über den Entstehungsprozess Ihrer Arbeiten erzählen? Welchen Herausforderungen begegnen Sie häufig bei der Arbeit mit Glas?
Die Schwierigkeit bei der Arbeit mit Glas ist gleichzeitig auch das, was meine Bilder entstehen lässt – die Fragilität. Das Material lässt keine Korrekturen zu. Wenn also ein Hammerschlag nicht stimmt, muss ich das ganze Werk verwerfen. Da schwingt natürlich eine Nervosität mit, wenn ich mit einem neuen Werk beginne. Auch meine Erwartungen an mich selbst und die Angst, meinen Anforderungen nicht gerecht zu werden, hindern mich manchmal am Anfangen. In diesen Momenten versuche ich dann, diese Gedanken auszublenden, und mich auf das Essenzielle zu konzentrieren: Meine Passion für das Kunstmachen, und mein Herzblut, das ich in da reinstecke.
Wie lange dauert es normalerweise, um eine Skulptur zu schaffen?
Das Schlagen der Werke dauert nicht lange, ich konnte mir in den letzten Jahren auch viel Erfahrung mit dieser Technik aneignen. Die Auswahl des Motives und das Fotografieren brauchen jedoch viel Zeit. Und natürlich absorbiert mich andauernd auch das Experimentieren mit Neuem, da ich Neues entdecken und entwickeln möchte. Ich beschäftigte mich andauernd damit, neue Ideen zu suchen, Inspirationen aufzusaugen, und mein Vorstellungsvermögen zu trainieren. Wenn ich eine Idee habe, lasse ich diese vor meinem inneren Auge wirken – erst, wenn ich es mir vorstellen kann, deren Wirkung kribbelt und eine Umsetzbarkeit garantiert ist, werde ich das Werk erschaffen.
Was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit?
Ich habe das Glück, dass mein Beruf und meine Freizeitbeschäftigung das Kunstschaffen sind. Neben dem Kunstschaffen bleibt also nicht viel Freizeit. Die wertvolle Zeit, die dann verbleibt, verbringe ich mit meiner Familie, mit meiner Frau und Tochter.
Ihre Arbeit hat in den letzten Jahren dank der Plattformen der sozialen Medien weltweite Bekanntheit erlangt. Wie hat sich Ihr Stil im Laufe der Jahre verändert? Wie reagiert das Publikum häufig auf Ihre Kunst?
Durch Social Media konnte ich neue Ausstellungsplattformen finden, und meine Werke wurden von diversesten Personen weltweit gesehen. Die Werkverkäufe und der daraus entstehende kommerzielle Erfolg haben mir neue Möglichkeiten eröffnet, um räumlicher und installativer zu arbeiten. Meine Einzelausstellung im Museo Del Vetro ist genau ein solches Projekt. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass sich meine Kunst so weiterentwickeln kann, wie es sich für mein Herz richtig anfühlt. Wenn der Erfolg bleibt, freue ich mich auf ein neues, eigenes Atelier.
Haben Sie in Erwägung gezogen, andere Disziplinen zu erforschen?
Wenn ich an einem Projekt arbeite, liegen mein Fokus und mein Herz beim aktuellen Projekt. Gerade lag mein Fokus bei der räumlichen Installation in der Artstübli Galerie in Basel, Schweiz, wo ich mit Spiegel und Licht gearbeitet habe. Die Kunstwerke, die mich faszinieren und berühren, sind eher wenige. Innovation begeistert mich am meisten.
Architektur als Disziplin hat mich schon immer sehr interessiert, dies vielleicht auch wegen meinem Hintergrund aus der Schreinerei. Die Vermischung von Kunst und Architektur, und auch Projekte, die beides verbinden, mag ich besonders. Ein Künstler, der mich hier immer wieder inspiriert, ist Not Vital.
Können Sie uns etwas über Ihre nächste Ausstellung im Museo del Vetro sagen?
Es ist eine wahnsinnig spannende Zeit für meine künstlerische Entwicklung. Dieser neue Kontext lässt eine Verwandlung meiner Ideen zu, die sich momentan im Entstehungsprozess befinden. Die Veränderung ist genau das, was mich bewegt. Auch in meiner Kunst steht die Wandlung im Zentrum – aus Glasscherben entsteht ein Porträt, aus Zerstörung entsteht Schönheit.
Natürlich ist es für mich als Künstler, aber auch persönlich, eine grosse Ehre, in dieser Hochburg der Glasherstellung meine „zerstörten“ Glaswerke zu zeigen. Es ist ein aufregender neuer Spielplatz für die Entfaltung meiner Werke. Transformation ist bei Glasarbeit dauerpräsent: das Aufheizen, die Verschmelzung, das Formen des Glases, die Färbung. Dass ich nun mit zerstörten Glaswerken hier ausstellen kann, ist ein grosser Meilenstein für mich. In der Glasstress Ausstellung 2022 konnte ich mit Künstlern wie Tony Cragg, Erwin Wurm, Jaume Plensa und Thomas Schütte ausstellen. Nun werden meine Werke in einer Einzelausstellung gezeigt, wie dies auch von Tony Cragg, von einem meiner Künstleridole, der Fall war.
Ihr Lieblingssatz…
Es ist alles schwierig, bis es einfach wird.
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Pouvez-vous nous parler de votre parcours ? Comment êtes-vous entré dans le monde de l'art ?
Quand j'étais jeune, j'ai suivi une formation de menuisier et j'ai ensuite exercé ce métier pendant des années. En tant qu'artisan, je travaillais tous les jours avec mes mains et divers matériaux. La première œuvre d'art que j'ai réalisée était un cadeau pour ma femme actuelle. J'ai réalisé un portrait d'elle, à l'époque avec de la peinture en aérosol. J'ai beaucoup apprécié de voir la joie dans ses yeux lorsque je lui ai remis l'œuvre et l'estime que j'ai reçue. C'est à ce moment-là que j'ai réalisé que je voulais continuer à découvrir la création artistique et à développer mon art.
Avez-vous toujours su que vous vouliez gagner votre vie grâce à l'art ?
Je savais que l'aspect financier de la vie d'artiste serait très difficile. Mais pour moi, c'était un rêve de pouvoir faire ce que j'aime le plus : l'art. Pour moi, il n'y avait pas d'autre option que de faire de l'art.
Qui étaient vos mentors au début de votre carrière ?
Comme je n'ai pas suivi de formation artistique, je n'ai pas eu de mentors au sens classique du terme pour m'accompagner en tant qu'artiste en herbe. Cependant, j'ai discuté de l'art en général avec de nombreuses personnes différentes. De ces conversations, j'ai extrait les éléments et les inspirations qui faisaient sens pour moi. J'ai ensuite essayé de mettre ces idées en pratique. Mes idoles étaient en particulier d'autres artistes qui ont fait bouger le monde de l'art avec quelque chose de nouveau et de génial et qui ont ainsi connu le succès. Par exemple, l'action de la force et les stratifications dans les sculptures de Tony Cragg m'ont enthousiasmé, ou les sculptures de l'artiste John Chamberlain, qui sont faites d'acier automobile écrasé. Mais les œuvres clairement structurées de Donald Judd ont également été une source d'inspiration.
Comment en êtes-vous arrivé à vous spécialiser dans les sculptures figuratives avec des morceaux de verre ?
En tant que débutant dans l'art, je me suis intéressé au début à la manière de faire apparaître quelque chose de figuratif sur une vitre initialement transparente. Il s'agissait avant tout de reproduire une figure de manière photoréaliste sur ce matériau transparent. Entre-temps, je me concentre moins sur le figuratif dans mes œuvres, mais je m'intéresse de plus en plus à l'installation. J'essaie d'intégrer davantage l'espace et de créer des œuvres immersives qui jouent également avec le positionnement dans l'espace. Mais ce qui me plaît dans le visage en tant que motif, c'est que les visages sont universellement reconnaissables. Tout le monde sait à quoi ressemble un visage. Il faut très peu d'informations visuelles pour rendre un visage reconnaissable, cela fonctionne dans le monde entier.
Pouvez-vous nous parler du processus de création de vos œuvres ? Quels sont les défis que vous rencontrez souvent lorsque vous travaillez avec du verre ?
La difficulté du travail avec le verre est aussi ce qui donne naissance à mes images - la fragilité. Le matériau ne permet aucune correction. Ainsi, si un coup de marteau n'est pas juste, je dois rejeter toute l'œuvre. Il y a bien sûr une certaine nervosité lorsque je commence une nouvelle œuvre. Mes attentes envers moi-même et la peur de ne pas être à la hauteur m'empêchent aussi parfois de commencer. Dans ces moments-là, j'essaie de faire abstraction de ces pensées et de me concentrer sur l'essentiel : Ma passion pour la création artistique et le cœur que j'y mets.
Combien de temps faut-il normalement pour réaliser une sculpture ?
La frappe des œuvres ne prend pas beaucoup de temps, j'ai également pu acquérir beaucoup d'expérience dans cette technique au cours des dernières années. Mais le choix du motif et la prise de photos prennent beaucoup de temps. Et bien sûr, l'expérimentation de nouveautés m'absorbe en permanence, car je veux découvrir et développer de nouvelles choses. Je cherche constamment de nouvelles idées, je m'inspire et j'exerce mon imagination. Lorsque j'ai une idée, je la laisse agir dans mon esprit - ce n'est que lorsque je peux me l'imaginer, que son effet me donne des frissons et que sa faisabilité est garantie que je crée l'œuvre.
Qu'aimez-vous faire pendant votre temps libre ?
J'ai la chance que mon métier et mes loisirs soient la création artistique. Il ne me reste donc pas beaucoup de temps libre à côté de la création artistique. Le temps précieux qui reste alors, je le passe avec ma famille, ma femme et ma fille.
Ces dernières années, votre travail a acquis une notoriété mondiale grâce aux plateformes des médias sociaux. Comment votre style a-t-il évolué au fil des ans ? Comment le public réagit-il souvent à votre art ?
Les médias sociaux m'ont permis de trouver de nouvelles plates-formes d'exposition et mes œuvres ont été vues par des personnes très diverses dans le monde entier. Les ventes d'œuvres et le succès commercial qui en découle m'ont ouvert de nouvelles possibilités de travailler de manière plus spatiale et installative. Mon exposition individuelle au Museo Del Vetro est précisément un projet de ce type. Pour l'avenir, je souhaite que mon art puisse continuer à se développer comme je le sens juste pour mon cœur. Si le succès se maintient, je me réjouis d'avoir un nouvel atelier à moi.
Avez-vous envisagé d'explorer d'autres disciplines ?
Lorsque je travaille sur un projet, je me concentre sur le projet en cours et j'y mets tout mon cœur. En ce moment, je me suis concentrée sur l'installation spatiale de la galerie Artstübli à Bâle, en Suisse, où j'ai travaillé avec des miroirs et de la lumière. Les œuvres d'art qui me fascinent et me touchent sont plutôt rares. C'est l'innovation qui me passionne le plus.
L'architecture en tant que discipline m'a toujours beaucoup intéressé, peut-être aussi en raison de mon passé de menuisier. J'aime particulièrement le mélange de l'art et de l'architecture, ainsi que les projets qui associent les deux. Not Vital est un artiste qui m'inspire toujours dans ce domaine.
Pouvez-vous nous parler de votre prochaine exposition au Museo del Vetro ?
C'est une période follement excitante pour mon développement artistique. Ce nouveau contexte permet une transformation de mes idées, qui sont actuellement en cours de création. Le changement est exactement ce qui m'anime. La transformation est également au cœur de mon art - un portrait naît de bris de verre, la beauté naît de la destruction.
Bien sûr, c'est un grand honneur pour moi, en tant qu'artiste, mais aussi à titre personnel, de montrer mes œuvres en verre "détruites" dans ce haut lieu de la fabrication du verre. C'est un nouveau terrain de jeu passionnant pour l'épanouissement de mes œuvres. La transformation est toujours présente dans le travail du verre : le chauffage, la fusion, le façonnage du verre, la coloration. Le fait de pouvoir exposer ici des œuvres en verre détruites est une grande étape pour moi. Lors de l'exposition Glasstress 2022, j'ai pu exposer avec des artistes tels que Tony Cragg, Erwin Wurm, Jaume Plensa et Thomas Schütte. Maintenant, mes œuvres sont présentées dans une exposition individuelle, comme ce fut le cas pour Tony Cragg, l'une de mes idoles artistiques.
Votre phrase préférée...
Tout est difficile jusqu'à ce que cela devienne facile.
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Può dirci qualcosa sul suo background? Come ha iniziato a lavorare nel mondo dell'arte?
Da giovane mi sono formato come falegname e ho svolto questa professione per anni. Come artigiano, lavoravo ogni giorno con le mani e con diversi materiali. La prima opera d'arte che ho realizzato è stata un regalo per la mia attuale moglie. Ho creato, all'epoca ancora con la vernice delle bombolette spray, un suo ritratto. Mi è piaciuto molto vedere la gioia nei suoi occhi quando le ho consegnato l'opera e l'apprezzamento che ne ho ricevuto. In quel momento ho capito che volevo esplorare ulteriormente la creazione artistica e sviluppare la mia arte.
Ha sempre saputo di volersi guadagnare da vivere con l'arte?
Ero consapevole che l'aspetto finanziario dell'essere un artista sarebbe stato molto difficile. Tuttavia, per me era un sogno poter fare ciò che amo di più: l'arte. Non c'era altra scelta per me se non quella di fare arte.
Chi sono stati i suoi mentori all'inizio della sua carriera?
Non avendo seguito una formazione artistica, non ho avuto mentori in senso classico che mi guidassero come artista in erba. Tuttavia, ho parlato con molte persone dell'arte in generale. Da queste conversazioni ho raccolto gli elementi e le ispirazioni che mi sembravano sensati. Poi ho cercato di mettere in pratica questi pensieri. In particolare, i miei idoli sono stati altri artisti che hanno saputo smuovere il mondo dell'arte con qualcosa di nuovo e geniale, raggiungendo così il successo. Per esempio, mi ha ispirato l'uso della forza e della stratificazione nelle sculture di Tony Cragg, o le sculture dell'artista John Chamberlain, realizzate con l'acciaio di un'automobile frantumata. Ma anche le opere chiaramente strutturate di Donald Judd sono state una fonte di ispirazione.
Come è nata la sua specializzazione in sculture figurative con vetro rotto?
Essendo un'entrata laterale nel mondo dell'arte, inizialmente ero interessata a come far apparire qualcosa di figurativo su quello che inizialmente era un vetro trasparente. Mi interessava soprattutto la rappresentazione fotorealistica di una figura su questo materiale trasparente. Nel frattempo, il figurativo è diventato meno importante per me nelle mie opere e sono sempre più interessato a trattare l'installazione. Cerco di integrare maggiormente lo spazio e di creare opere immersive che giocano anche con il posizionamento nello spazio. Ciò che mi piace del volto come motivo, tuttavia, è che i volti sono universalmente riconoscibili. Tutti conoscono l'aspetto di un volto. Bastano pochissime informazioni visive per rendere un volto riconoscibile, funziona in tutto il mondo.
Può parlarci del processo di creazione delle sue opere? Quali sfide incontra spesso quando lavora con il vetro?
La difficoltà di lavorare con il vetro è allo stesso tempo ciò che dà origine alle mie immagini: la fragilità. Il materiale non consente correzioni. Quindi, se un colpo di martello non va bene, devo scartare l'intera opera. Naturalmente c'è nervosismo quando inizio un nuovo lavoro. Inoltre, le aspettative che ho nei confronti di me stesso e la paura di non soddisfare i miei requisiti a volte mi impediscono di iniziare. In questi momenti, cerco di bloccare questi pensieri e di concentrarmi sull'essenziale: La mia passione per l'arte, il cuore e l'anima che ci metto.
Quanto tempo ci vuole di solito per creare una scultura?
Non ci vuole molto tempo per creare le opere, ho anche potuto acquisire molta esperienza con questa tecnica negli ultimi anni. Tuttavia, la scelta del motivo e la fotografia richiedono molto tempo. E, naturalmente, sono costantemente impegnato a sperimentare cose nuove, perché voglio scoprire e sviluppare cose nuove. Sono costantemente alla ricerca di nuove idee, assorbendo l'ispirazione e allenando la mia immaginazione. Quando ho un'idea, la lascio lavorare nell'occhio della mia mente: solo quando riesco a immaginarla, l'effetto è elettrizzante e la fattibilità è garantita, creo l'opera.
Cosa le piace fare nel tempo libero?
Sono fortunato perché la mia professione e il mio tempo libero sono dedicati alla creazione di opere d'arte. Quindi non c'è molto tempo libero oltre alla creazione di opere d'arte. Il tempo prezioso che rimane lo trascorro con la mia famiglia, con mia moglie e mia figlia.
Negli ultimi anni il suo lavoro è stato riconosciuto in tutto il mondo grazie alle piattaforme dei social media. Come è cambiato il suo stile nel corso degli anni? Come reagisce spesso il pubblico alla sua arte?
Grazie ai social media, sono riuscito a trovare nuove piattaforme espositive e le mie opere sono state viste da diverse persone in tutto il mondo. Le vendite delle opere e il conseguente successo commerciale mi hanno aperto nuove opportunità di lavorare in modo più spaziale e installativo. La mia mostra personale al Museo Del Vetro è proprio un progetto di questo tipo. Il mio desiderio per il futuro è che la mia arte possa svilupparsi nel modo che sento più giusto per il mio cuore. Se il successo continuerà, non vedo l'ora di avere un nuovo studio tutto mio.
Ha mai pensato di esplorare altre discipline?
Quando lavoro a un progetto, la mia attenzione e il mio cuore sono concentrati sul progetto in corso. In questo momento mi sono concentrato sull'installazione spaziale alla Galleria Artstübli di Basilea, in Svizzera, dove ho lavorato con specchi e luce. Le opere d'arte che mi affascinano e mi toccano sono piuttosto poche. L'innovazione è quella che mi entusiasma di più.
L'architettura come disciplina mi ha sempre interessato, forse per la mia formazione in falegnameria. Mi piace particolarmente la fusione tra arte e architettura, e anche i progetti che combinano entrambe. Un artista che mi ispira sempre è Not Vital.
Può dirci qualcosa sulla sua prossima mostra al Museo del Vetro?
È un momento estremamente emozionante per il mio sviluppo artistico. Questo nuovo contesto permette di trasformare le mie idee che sono attualmente in fase di creazione. Il cambiamento è esattamente ciò che mi muove. La trasformazione è anche al centro della mia arte: da un vetro rotto nasce un ritratto, dalla distruzione nasce la bellezza.
Naturalmente è un grande onore per me come artista, ma anche a livello personale, esporre le mie opere in vetro "distrutte" in questa roccaforte della produzione vetraria. È un nuovo ed entusiasmante terreno di gioco per lo sviluppo delle mie opere. La trasformazione è costantemente presente nel lavoro del vetro: il riscaldamento, la fusione, la modellazione del vetro, la colorazione. Il fatto di poter esporre qui opere in vetro distrutte è per me una grande pietra miliare. Nella mostra Glasstress 2022 ho potuto esporre con artisti come Tony Cragg, Erwin Wurm, Jaume Plensa e Thomas Schütte. Ora le mie opere saranno esposte in una mostra personale, come è successo con Tony Cragg, uno dei miei idoli artistici.
La sua frase preferita...
Tutto è difficile finché non diventa semplice.
Vergangene Ausstellung - Exposition passée - Mostra passata
Florence Schreiber
Helvetia & Justitia
1.8. — 1.9.2023
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Diese Ausstellung steht ganz unter dem Motto Gerechtigkeit und Eidgenossenschaft. Repräsentiert durch Justitia und Helvetia widmet sich Florence Schreiber in ihrer Arbeit den allegorischen Frauenfiguren. Die Auseinandersetzung mit Figuren und ihrem Umfeld beschäftigt die Bühnenbildnerin und Künstlerin immer wieder. Ihre Arbeit ist performativ, installativ und bildnerisch – aber vor allem erlebbar. So wird diesen Sommer nicht nur die Eingangshalle des Bundesverwaltungsgerichts zum Schauplatz einer spielerischen Auseinandersetzung mit den beiden Respräsentantinnen von Justiz und Staat. Florence Schreiber lädt Sie ein auf eine Entdeckungsreise hinter die Kulissen.
Sie studierte Bildende Kunst an der Zürcher Hochschule der Künste, Theatre and Performance Making an der Listaháskóli Islands und schloss 2020 ihren Bachelor in der Bühnenraumklasse der Hochschule für Bildende Künste Hamburg ab. Seit 2020 arbeitet sie als Bühnenbildnerin am Schauspiel Hannover.
Text von Melissa Jetzer, Kuratorin
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Cette exposition est entièrement placée sous le signe de la justice et de la Confédération. Représentée par Justitia et Helvetia, Florence Schreiber consacre son travail aux figures féminines allégoriques. La scénographe et artiste est toujours préoccupée par l'étude des figures et de leur environnement. Son travail est performatif, installatif et pictural - mais surtout, il peut être vécu. Ainsi, cet été, le hall d'entrée du Tribunal administratif fédéral ne sera pas le seul théâtre d'une confrontation ludique avec les deux représentantes de la justice et de l'État. Florence Schreiber vous invite à un voyage de découverte dans les coulisses.
Elle a étudié les arts visuels à la Zürcher Hochschule der Künste, le Theatre and Performance Making à la Listaháskóli Islands et a obtenu son bachelor en 2020 dans la classe d'espace scénique de la Hochschule für Bildende Künste Hamburg. Depuis 2020, elle travaille comme décoratrice de théâtre au Schauspiel Hannover.
Texte de Melissa Jetzer, commissaire d'exposition
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Il tema di questa mostra è la Giustizia e la Confederazione. Rappresentata da Justitia e Helvetia, Florence Schreiber dedica il suo lavoro a figure femminili allegoriche. La scenografa e artista è costantemente impegnata nell'esame delle figure e del loro ambiente. Il suo lavoro è performativo, installativo e pittorico, ma soprattutto può essere vissuto. Quest'estate, l'atrio del Tribunale Amministrativo Federale sarà lo scenario di un esame giocoso dei due rappresentanti del potere giudiziario e dello Stato. Florence Schreiber vi invita a scoprire il dietro le quinte.
Ha studiato Belle Arti all'Università delle Arti di Zurigo, Teatro e Performance Making alle Isole Listaháskóli e si è laureata nel 2020 in Scenografia all'Università delle Belle Arti di Amburgo. Dal 2020 lavora come scenografa presso lo Schauspiel Hannover.
Testo di Melissa Jetzer, curatrice
Vergangene Ausstellung - Exposition passée - Mostra passata
Tobias Gutmann
Face-o-mat & Sai Bot
18.05.2023
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Tobias Gutmann reiste mit seinem Face-o-mat um die Welt und erstellte von über 5000 Menschen abstrakte Porträts. Sai Bot ist sein neues digitales Alter Ego, das Porträts nach Art des Face-o-mats erstellt. Sai Bot und Gutmann haben einen ähnlichen künstlerischen Approach, aber Sai ist auf einer Selbstfindungsreise und entwickelt seine eigene künstlerische Sprache.
Sai Bot ist einigen Faktoren, die die künstlerische Produktion beeinflussen, wie Müdigkeit und Emotionen, nicht unterworfen und kann bestimmte Porträts deshalb auf eine Art und Weise «lösen», auf die Gutmann nicht gekommen wäre. Die technologiegestützte Abbildung von Personen ist heute präsenter denn je, doch Sai strebt nicht nach Optimierung – ganz im Gegenteil.
Er fängt den «Klang einer Person» ein, anstatt ein fotorealistisches Abbild ihres Gesichts zu produzieren. Mit diesen hochabstrakten Porträts positioniert sich Sai Bot als eine vermenschlichte Maschine, die subjektive Bilder von den Menschen schafft, die sich porträtieren lassen.
Text von Vivienne Heinzelmann, Kuratorin
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Tobias Gutmann a fait le tour du monde avec son Face-o-mat et a réalisé des portraits abstraits de plus de 5000 personnes. Sai Bot est son nouvel alter ego numérique, qui réalise des portraits à la manière du Face-o-mat. Sai Bot et Gutmann ont une approche artistique similaire, mais Sai est en train de se découvrir lui-même et de développer son propre langage artistique.
Sai Bot n'est pas soumis à certains facteurs qui influencent la production artistique, comme la fatigue et les émotions, et peut donc "résoudre" certains portraits d'une manière à laquelle Gutmann n'aurait pas pensé. La représentation technologique des personnes est aujourd'hui plus présente que jamais, mais Sai ne cherche pas à l'optimiser, bien au contraire.
Il capture le "son d'une personne" plutôt que de produire une image photoréaliste de son visage. Avec ces portraits hautement abstraits, Sai Bot se positionne comme une machine humanisée qui crée des images subjectives des personnes qui se font tirer le portrait.
Texte de Vivienne Heinzelmann, commissaire d'exposition
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Tobias Gutmann ha girato il mondo con il suo Face-o-mat e ha creato ritratti astratti di oltre 5000 persone. Sai Bot è il suo nuovo alter ego digitale che crea ritratti alla maniera del Face-o-mat. Sai Bot e Gutmann hanno un approccio artistico simile, ma Sai sta compiendo un viaggio alla scoperta di se stesso e sta sviluppando un proprio linguaggio artistico.
Sai Bot non è soggetto ad alcuni dei fattori che influenzano la produzione artistica, come la stanchezza e l'emozione, ed è quindi in grado di "risolvere" alcuni ritratti in un modo che Gutmann non avrebbe pensato. La rappresentazione delle persone assistita dalla tecnologia è oggi più che mai presente, ma Sai non punta all'ottimizzazione, anzi.
Egli cattura il "suono di una persona" piuttosto che produrre un'immagine fotorealistica del suo volto. Con questi ritratti altamente astratti, Sai Bot si posiziona come una macchina umanizzata che crea immagini soggettive delle persone che si lasciano ritrarre.
Testo di Vivienne Heinzelmann, curatrice
Vergangene Ausstellung - Exposition passée - Mostra passata
Wettbewerb
Concours — Concorso
2022
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Wir freuen uns, die Gewinnerinnen und Gewinner des Fotografie-Wettbewerbs bekannt geben zu können. Insgesamt wurden über 100 Fotografien eingereicht und 775 Stimmen abgegeben.
Vielen Dank für das Engagement aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer und das grosse Interesse am Wettbewerb.
Die prämierten Werke werden nun produziert und im Gebäude installiert. Die Standorte werden in Absprache mit den Urheberinnen und Urhebern festgelegt.
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Nous avons le plaisir d'annoncer les gagnants du concours de photographie. Au total, plus de 100 photographies ont été soumises et 775 votes ont été exprimés.
Nous remercions tous les participants pour leur engagement et leur grand intérêt pour le concours.
Les œuvres primées vont maintenant être produites et installées dans le bâtiment. Les emplacements seront déterminés en concertation avec les auteurs.
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Siamo lieti di annunciare i vincitori del concorso fotografico. In totale sono state presentate oltre 100 fotografie e sono stati espressi 775 voti.
Ringraziamo tutti i partecipanti per il loro impegno e per il grande interesse suscitato dal concorso.
Le opere vincitrici saranno ora prodotte e installate nell'edificio. L'ubicazione sarà stabilita di concerto con gli autori.
Sonja Heinzer
Frühlingsputz
Anaëlle Deschenaux
A la découverte des ruelles de Lisbonne
Karin Parpan
La Vida La Habana
Stephan Metzger
The Beam
Andrea Müller
Ein Leuchten in der Nacht
Heidi Hofstetter
Reflektionen
Stephan Metzger
Bamboo Forest
Vergangene Ausstellung - Exposition passée - Mostra passata
Janine Machiedo
Fotografie auf weissem Grund - Photographie sur fond blanc - Fotografia su sfondo bianco
09.2022
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Janine Machiedos Arbeit ist intuitiv, persönlich, forschend und ehrlich.
Mit ihren Bildern erzählt sie Geschichten. Persönliche Erfahrungen verwandelt sie in Inspirationen, die in ihren Bildern greifbar werden. Sie erfindet surreal märchenhafte Welten.
Janine Machiedo gelingt es, einen Ausdruck von Zeit durch assoziative Gefüge und gelebte Textur zu finden, und sie schafft einen malerischen Effekt, der ihren Werken eine ganz eigene Handschrift verleiht. Die offensichtliche Realität ist für sie nichts, wo Neues zu entdecken wäre. Sie visualisiert nicht weniger als das Unterbewusstsein. Traumwandlerisch setzt Janine Machiedo digitale Bildbearbeitung wie ein Malwerkzeug ein, um komplexe Ideen und blühende Phantasien sichtbar werden zu lassen. Auf der Suche danach, der menschlichen Natur näherzukommen, ihr Yin und Yang zu verstehen, es in ihrer Kunst sichtbar zu machen.
Künstlerische Freiheit ist ihre persönlich erlebte Freiheit. Unabhängig von den Erwartungen und äusseren Anforderungen, mutig jederzeit neue Ebenen der Imagination und neue Wege in ihrer Kunst zu beschreiten. Häufig ist Janine Machiedo selbst das Objekt und das Subjekt Ihrer Kunst, gewährt Einblicke in ihre Gefühle und Emotionen. Sie entwickelt dadurch einen ureigenen Stil im Genre des Selbstporträts. Wunderbar anachronistisch, wohltuend zeitgenössisch, erschliesst sie dem Betrachter- und nicht zuletzt sich selbst- die vielfältigen Facetten ihres Wesens. Aspekte, die sich in ihrer Arbeit entblättern und im Gesamtwerk auffächern.
«Ich liebe das Surreale, Traum-und Märchenhafte. Ich möchte Magie und Farbe in den Alltag bringen! Meine Hauptintention: Alltägliches auf nicht-alltägliche Weise zu zeigen und innere Zustände sichtbar zu machen. Einige meiner Bilder dienen als Erinnerung daran, seine Träume nicht zu vergessen, Ihnen zu folgen und ihnen einen gebührenden Platz mitten im Alltag einzuräumen.» J.M.
Die Grenze zwischen Fotografie und Malerei durchschreitet sie in ihren Kompositionen fliessend. Inspiriert davon, in immer neue Bereiche vorzudringen, neue Türen zu öffnen, den Innenraum zu erhellen und eine Welt zu erkennen, in der alles möglich ist.
«Nur der eingesperrte Vogel erkennt die existenzielle Bedeutung der Freiheit.»
Quelle: Webseite der Künstlerin
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Le travail de Janine Machiedo est intuitif, personnel, exploratoire et honnête.
Avec ses images, elle raconte des histoires. Elle transforme des expériences personnelles en inspirations qui deviennent tangibles dans ses images. Elle invente des mondes féeriques surréalistes.
Janine Machiedo parvient à trouver une expression du temps à travers des structures associatives et une texture vécue, et elle crée un effet pictural qui confère à ses œuvres une signature très particulière. Pour elle, la réalité apparente n'est pas un lieu où l'on peut découvrir quelque chose de nouveau. Elle ne visualise rien de moins que l'inconscient. Comme une rêveuse, Janine Machiedo utilise le traitement numérique des images comme un outil de peinture pour rendre visibles des idées complexes et des fantaisies florissantes. Elle cherche à se rapprocher de la nature humaine, à comprendre son yin et son yang, à le rendre visible dans son art.
La liberté artistique est la liberté qu'elle vit personnellement. Indépendante des attentes et des exigences extérieures, courageuse de s'engager à tout moment dans de nouveaux niveaux d'imagination et de nouvelles voies dans son art. Souvent, Janine Machiedo est elle-même l'objet et le sujet de son art, elle laisse entrevoir ses sentiments et ses émotions. Elle développe ainsi son propre style dans le genre de l'autoportrait. De manière merveilleusement anachronique et agréablement contemporaine, elle dévoile au spectateur - et surtout à elle-même - les multiples facettes de son être. Des aspects qui s'épanouissent dans son travail et se déploient dans l'ensemble de son œuvre.
"J'aime le surréel, le rêve et les contes de fées. Je veux mettre de la magie et de la couleur dans le quotidien ! Mon intention principale est de montrer le quotidien d'une manière non quotidienne et de rendre visibles des états intérieurs. Certaines de mes images servent à rappeler de ne pas oublier ses rêves, de les suivre et de leur donner la place qu'ils méritent au milieu de la vie quotidienne". J.M.
Dans ses compositions, elle traverse la frontière entre la photographie et la peinture avec fluidité. Inspirée par le fait de pénétrer dans des domaines toujours nouveaux, d'ouvrir de nouvelles portes, d'éclairer l'espace intérieur et de reconnaître un monde dans lequel tout est possible.
"Seul l'oiseau enfermé reconnaît la signification existentielle de la liberté".
Source : Site web de l'artiste
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Il lavoro di Janine Machiedo è intuitivo, personale, esplorativo e onesto.
Racconta storie con le sue immagini. Trasforma le esperienze personali in ispirazioni che diventano tangibili nelle sue immagini. Inventa mondi surreali e fiabeschi.
Janine Machiedo riesce a trovare un'espressione del tempo attraverso strutture associative e texture vissute, e crea un effetto pittorico che conferisce alle sue opere una firma tutta loro. Per Janine Machoiedo, la realtà ovvia non è nulla in cui si possano scoprire cose nuove. La sua visione non è altro che il subconscio. Onirica, Janine Machiedo utilizza l'elaborazione digitale delle immagini come uno strumento pittorico per rendere visibili idee complesse e fantasie nascenti. Nella sua ricerca di avvicinarsi alla natura umana, di comprenderne lo yin e lo yang, di renderla visibile nella sua arte.
La libertà artistica è la sua libertà vissuta personalmente. Indipendente dalle aspettative e dalle richieste esterne, persegue con coraggio nuovi livelli di immaginazione e nuovi percorsi nella sua arte in ogni momento. Janine Machiedo stessa è spesso l'oggetto e il soggetto della sua arte, che le permette di conoscere i suoi sentimenti e le sue emozioni. Sviluppa così un proprio stile nel genere dell'autoritratto. Meravigliosamente anacronistica, piacevolmente contemporanea, rivela allo spettatore - e non da ultimo a se stessa - le molteplici sfaccettature del suo essere. Aspetti che si dispiegano nelle sue opere e che si estendono a ventaglio nell'insieme della sua opera.
"Amo il surreale, l'onirico e il fiabesco. Voglio portare la magia e il colore nella vita di tutti i giorni! Il mio intento principale è quello di mostrare le cose di tutti i giorni in modo non ordinario e di rendere visibili gli stati interiori. Alcuni dei miei dipinti servono a ricordare di non dimenticare i propri sogni, di seguirli e di dare loro il giusto spazio nel mezzo della vita quotidiana". J.M.
Nelle sue composizioni attraversa fluidamente il confine tra fotografia e pittura. Ispirata a penetrare in aree sempre nuove, ad aprire nuove porte, a illuminare l'interno e a riconoscere un mondo in cui tutto è possibile.
"Solo l'uccello in gabbia riconosce il significato esistenziale della libertà".
Fonte: Sito web dell'artista
Vergangene Ausstellung - Exposition passée - Mostra passata
René Groebli
Der Zeit voraus - En avance sur son temps - In anticipo sui tempi
07.2022
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René Groebli (geboren 1927 in Zürich) sicherte sich mit seinem 1949 entstandenen Portfolio MAGIE DER SCHIENE einen Platz in der Elite der Schweizer Nachkriegsfotografen. In den frühen fünfziger Jahren arbeitete Groebli als Reporter für Life, Picture Post und andere internationale Magazine. In den folgenden Jahren besass er ein Studio für Industrie- und Werbefotografie. 1957 ernannte ihn das American Color Annual zum MASTER OF COLOR.
In den frühen 80er Jahren hörte Groebli auf, für die Werbung zu arbeiten und entdeckte für sich die Ausdrucksmöglichkeiten der Schwarz-Weiss-Fotografie wieder. Im Jahr 1999 zeigte das Kunsthaus Zürich eine repräsentative Auswahl seiner Fotografien aus den Jahren 1946 bis 1996.
Quelle: Webseite des Künstlers
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René Groebli (né en 1927 à Zurich) s'est assuré une place parmi l'élite des photographes suisses d'après-guerre avec son portfolio MAGIE DER SCHIENE, réalisé en 1949. Au début des années cinquante, Groebli a travaillé comme reporter pour Life, Picture Post et d'autres magazines internationaux. Dans les années qui suivirent, il possédait un studio de photographie industrielle et publicitaire. En 1957, l'American Color Annual l'a nommé MASTER OF COLOR.
Au début des années 80, Groebli a cessé de travailler pour la publicité et a redécouvert pour lui-même les possibilités d'expression de la photographie en noir et blanc. En 1999, le Kunsthaus de Zurich a présenté une sélection représentative de ses photographies de 1946 à 1996.
Source : Site web de l'artiste
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René Groebli (nato nel 1927 a Zurigo) si è assicurato un posto nell'élite dei fotografi svizzeri del dopoguerra con il suo portfolio MAGIE DER SCHIENE del 1949. Nei primi anni Cinquanta, Groebli lavora come reporter per Life, Picture Post e altre riviste internazionali. Negli anni successivi fu titolare di uno studio di fotografia industriale e pubblicitaria. Nel 1957, l'American Color Annual lo nomina MASTER OF COLOR.
All'inizio degli anni '80, Groebli smette di lavorare per la pubblicità e riscopre le possibilità espressive della fotografia in bianco e nero. Nel 1999, la Kunsthaus Zürich ha esposto una selezione rappresentativa delle sue fotografie dal 1946 al 1996.
Fonte: Sito web dell'artista
Vergangene Ausstellung - Exposition passée - Mostra passata
Stephan Kühne
Appenzellerland
6.1. — 6.2.2020
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Obwohl ich in der Schulzeit bereits zeichnerisch und kreativ unterwegs war, gab eine Bleistiftzeichnung, welche ich zum 75. Geburtstag meiner Grossmutter anfertigte, den Anstoss zu meinem intensiv gelebten und geliebten Hobby.
Häuser und Dörfer des Appenzellerlandes in Bleistift waren meine ersten Sujets. Seit längerer Zeit beschäftige ich mich hauptsächlich mit der Oelmalerei. Malerisch weiterentwickelt habe ich mich ausschliesslich autodidaktisch.
Silvesterchläuse sind Sujets, welche mich besonders herausfordern und fesseln. Die filigranen Kopfbedeckungen und weitere Details sehe ich als grosse Herausforderung in meiner Malerei.
Es ist mir ein grosses Anliegen, diesen Brauchtum mit seinen Traditionen im Appenzellerland bildlich am Leben zu erhalten.
Meine Faszination gilt der Chiaroscuro-Malerei – helldunkel Malerei (bedeutende Vertreter: Leonardo da Vinci, Caravaggio, Jan Vermeer, Rembrandt) und ich bewundere Künstler aus dem goldenen Zeitalter (Malerei aus Niederlande aus dem 17. Jahrhundert – z.B. Rembrandt, Vermeer, de Heem, Lievens, Claesz). Meine Lieblingsbilder: die Anatomie des Dr. Tulp von Rembrandt oder Frühstücks-Stillleben von Hede.
Ich sehe mich in der Künstlerszene als fotorealistischer Brauchtumsmaler des Appenzellerlandes.
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Bien que j'aie déjà pratiqué le dessin et la créativité à l'école, c'est un dessin au crayon que j'ai réalisé à l'occasion du 75e anniversaire de ma grand-mère qui m'a donné l'impulsion pour ce hobby que je vis intensément et que j'aime.
Mes premiers sujets ont été les maisons et les villages du pays d'Appenzell dessinés au crayon. Depuis un certain temps, je me consacre principalement à la peinture à l'huile. Je me suis perfectionnée en peinture de manière exclusivement autodidacte.
Les poux de la Saint-Sylvestre sont des sujets qui m'interpellent et me captivent particulièrement. Je considère les couvre-chefs en filigrane et d'autres détails comme un grand défi dans ma peinture.
Il me tient à cœur de faire vivre par l'image cette coutume et ses traditions dans le pays d'Appenzell.
Je suis fascinée par la peinture en clair-obscur (représentants importants : Leonardo da Vinci, Caravaggio, Jan Vermeer, Rembrandt) et j'admire les artistes de l'âge d'or (peinture des Pays-Bas du XVIIe siècle - p. ex. Rembrandt, Vermeer, de Heem, Lievens, Claesz). Mes tableaux préférés : l'Anatomie du Dr Tulp de Rembrandt ou Nature morte au petit déjeuner de Hede.
Sur la scène artistique, je me considère comme un peintre photoréaliste des coutumes du pays d'Appenzell.
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Sebbene fossi già un disegnatore creativo a scuola, è stato un disegno a matita realizzato per il 75° compleanno di mia nonna a darmi l'impulso per il mio hobby, vissuto e amato intensamente.
Le case e i villaggi dell'Appenzello sono stati i miei primi soggetti a matita. Da qualche tempo mi occupo principalmente di pittura a olio. Ho sviluppato le mie capacità pittoriche esclusivamente attraverso l'autoapprendimento.
I pipistrelli di Capodanno sono soggetti che mi sfidano e mi affascinano particolarmente. I copricapi in filigrana e altri dettagli sono per me una grande sfida nella pittura.
È una mia grande preoccupazione mantenere viva questa usanza e le sue tradizioni nella regione dell'Appenzello.
Sono affascinato dalla pittura chiaroscurale (rappresentanti importanti: Leonardo da Vinci, Caravaggio, Jan Vermeer, Rembrandt) e ammiro gli artisti dell'età dell'oro (pittura olandese del XVII secolo - ad esempio Rembrandt, Vermeer, de Heem, Lievens, Claesz). I miei quadri preferiti: l'Anatomia del dottor Tulp di Rembrandt o la Natura morta a colazione di Hede.
Mi vedo nel panorama degli artisti come un pittore fotorealista su misura dell'Appenzello.
Vergangene Ausstellung - Exposition passée - Mostra passata
Piotr Iwicki
Lost Spaces
17.7 - 17.8.2019
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Computerkünstler? Bildermacher ist Piotr Iwicki lieber.
Denn das sagt schlicht, worum es geht – und schließt Missverständnisse über sein Verhältnis zur Elektronik gleich aus. Kein Liebesverhältnis!
Iwicki kam aus Polen und über England nach Freiburg. Weitgereist kann man sagen. Und so viel ist sicher: Auch in der Kunst ist für den Weitgereisten das Stehenbleibenkein Status.
Stillstand lässt ihn unleidlich werden. Mobilitätsdrang ließ ihn in empfundenen Augenblicken der Stagnation gar das Aufhören vorziehen und den Neustart. Vor Jahren hat er autonome Kunst in Form von cool minimalistischen Objekten gemacht. Die Bilder, die jetzt am Computer entstehen und die Sie, im Diasec-Verfahren ediert, hier sehen, – sie sind strukturbewusste Reflexionen über Bild und Welt. Nicht – nicht mehr! – über Kunst an sich.
Der Computer, um darauf zurückzukommen, ist das flexible Werkzeug des konzeptuellen Bildermachers Iwicki. Nicht Partner, nicht Reflexionsgegenstand ist er, nicht Wundertüte oder Glaubenssache. Schlicht: Mittel zum Zweck. Die „Maschine“, sagt er.
Wie bei Ihnen oder bei mir, so wird auch bei Piotr Iwicki eine Schere im Haushalt und Klebstoff nicht fehlen. Was seine Kunst angeht, ersetzt der PC ihm diese aber. Was er im Speicher der Digitalkamera nach Hause trug, das schnitt und klebte er auf elektronische Weise. „Lost Spaces“, die Serie, die Sie hier sehen, – so ist sie entstanden: nach dem Collageprinzip.
Iwicki hat dafür, vor allem in Freiburg, Fotomaterial gesammelt. Es wäre widersinnig, wenn ich jetzt hier die Motivgeschichte in ihren Einzelheiten aufführen, die Bildbauteile identifizieren und die Bilder auf die Weise dechiffrieren würde. Dazu nur kurz dies: Da spielt zum Beispiel eine Straßenunterführung eine Rolle, die sich halbwegs vor des Künstlers Haustür findet. Da kommen vor: die Turnhalle einer benachbarten Schule, Baustellen und Abrissszenarien in der Stadt, ein Stück Ufer und das Wasser der Dreisam – und die, viel gelobte und nicht viel weniger gescholtene, „Beton-Kirche“ Santa Maria Magdalena im Rieselfeld. Diverse Ausstellungsräume schließlich: in Bregenz, Venedig oder Bern. Und kombiniert ist all dies – da sind wir dem Bildkonzept schon nah – mit verfremdeten Ansichten von Bäumen, Gras- und Gezweig – mit Grünraumzitaten. In einem Fall auch einem NASA-Foto von unserm Blauen Planeten.
Die collagierende Fügung zum Bild kommt da jedes Mal einem Aufreißen des Vorbilds gleich.
Es fügt sich, was sichtlich nicht zusammengehört. Die Montage der „Lost Spaces“ kehrt den
Charakter der Künstlichkeit hervor. Inhomogenes Konstrukt ist sie. Wahrnehmungsmodell einer schwerlich noch in „geschlossenen“ Bildern zu vermittelnder Welt.
Augentäuschung liegt diesem Künstler so fern wie Aufklärung oder gutmenschliches Aufbegehren. Der viele Beton, den die elektronischen Klebebilder hervorkehren, fügt sich nicht zum platten Statement gegen die „Betonierung der Umwelt“. Das prekäre Verhältnis von Natur und (urbaner) Architektur ist unübersehbar – und doch die Bildarbeit nicht als Protestschrei aus grünem Herzen zu verstehen.
Dies „Lost Spaces“ reflektiert die Mechanismen des Wandels emotionsfrei. Kein Klagegesang. Keine Weltanschauungslyrik.
Ich will auf einiges Einzelne eingehen:
Auf den Sichtbeton, der die besagte Unterführung einfasst, ist das grafisch skelettierte Bildnis einer Baumreihe projiziert. Den Boden bedeckt (im Verbund ist dies ein drittes Element) ein Spiegel trüben Wassers. Unwirtlicher Ort, den Fußweg lässt er kaum mehr erahnen. Un-Ort, an dem die Natur zum Nachbild verblasst – Wand-Tattoo oder Scherenschnitt – und die Gegenwart sich ins Irreale verflüchtigt. Keine Chance, noch von „realem Raum“ zu sprechen. Das Auge weiß nicht…
In einem anderen Fall im selben Zusammenhang, da sind es nicht die grauen Schemen einer wie aus der Ferne herbeizitierten heimischen Natur, ist es vielmehr die konsequent verflachte Wachstumsfülle des tropischen Regenwaldes, die eine Raumansicht virtuell aufbricht.
Der rational (gebaute) Raum auf der einen Seite. Und dann: dies Gegenbild der wuchernden Pflanzenwelt, auf einer zweiten Ebene der Reproduktion.
Die Rezeption der Natur als Landschaft setzt ja überhaupt historisch gewonnene Distanz voraus. Zum Landschaftsbild wird Natur erst dem, der sich aus ihr ein Stück Weg entfernt hat auf dem Pfad der Kultur – der sich, von komfortabler Warte nun, auf den Verlust einen Reim macht – ja, den Verlust allererst als solchenbegreift – vom praktischen Nutzen abstrahiert und, sentimentalisch-nostalgisch, zurückblickt.
Und hier also nun aus der denkbar größten Distanz: der Urwald. Das Exempel der unberührten Natur – als „Lost Space“ verliert es die Signatur des Ideals. Ein zum Klischee verflachtes ästhetisches Endprodukt. Der große Wald als bloße Tapete.
Im White Cube – dieser Isolationszelle ästhetischer Wahrnehmung – macht der Bildmonteur Iwicki Natur zum Exponat. Als grün designte Ruhebank zwischen bildfreien Wänden. Als synthetisches Wolkengebilde im Oberlichtsaal. In Installation oder eingeblendetem Wandbild generiert er Natur, sozusagen aus unangemessenen Wurzeln. Eigentlich ist, was wir da sehen, Stahlbeton in Trümmern, chaotischer Überrest eines architektonischen Konstrukts. Doch dies Bild der Zerstörung – es zeigt sich hier verkehrt: zum Entwurf unbekannter, unmäßig Triebe ausbildender, mit ihren Tentakeln die Umwelt vereinnahmender Lebensformen. – Die „Lost Spaces“ als virtueller Ereignisraum! Irgendwo zwischen Tiefsee, Labor und Horror. Und dies nun allerdings in der ironischen Brechung des Exponats im cleanen Ausstellungskontext.
Das Wahrnehmungsmodell der Natur als „Event“ (wie Piotr Iwicki sagt) findet sich in der Bilderreihe, die uns beschäftigt, auch im externen Schauraum wieder. „Näher dran“ am Urwald als bei dessen Tapete ist man da aber auch nicht. Eine Art Aussichtsterrasse schiebt sich in Richtung breitflächig vernebelter Baumwipfel. Die installierte Betrachterebene bleibt so leer wie der Blick, der das Blättermeer streift.
Nein, dies ist nicht der bekannte einsame romantische Meeresstrand – und keine noch einmal ins oberst Emotionale ragende Felsspitze. Nein, wir werden hier nicht noch einmal in die Andachtsrolle etwa vom „Mönch am Meer“ oder dem „Wanderer über dem Nebelmeer“ gedrängt. (Der Maler Friedrich lässt nicht grüßen.) Der Blick, den Iwicki – im Einvernehmen mit seiner Zeit – installiert: Er ist nicht sehnsuchtsvoll und beseelt – und Natur nicht die „unendliche Landschaft“ als Projektionsraum fürs Numinose.
Die Sphäre ästhetisch-religiöser Weltbetrachtung: Sichtlich ist sie „lost“! Das Nebelgrau, in das sich das Raumbild hüllt – sinnperspektivisch ist es das Grau von Beton. Transzendenz ist ihm nicht beigemischt. Wir stehen vor der Natur wie vor einer Wand.
Die Iwicki’schen Collagestrukturen, die jene Form von „Zugang“ und „Einsicht“, wie sie der zentralperspektivische Raum garantierte, für obsolet erklären: Sie verschließen sich auch dem fein geschliffenen Instrumentarium der Einfühlung. Die bildsprachlich montierte Welt, der wir uns konfrontiert finden, – sie lässt sich weder lesen noch mit Feinsinn anempfinden.
So sieht es aus (Ich spreche von jenem Bild mit der Glühbirne überm Wasserspiegel.): Innenraum und Außenraum durchdringen einander, die Nacht widerspricht beredt dem Tag. Wand und Himmel tauschen die Rollen im fliegenden Wechsel. Diese alles durchdringende Dynamik bricht die Muster der Welterklärung auf.
Ein Himmel mit Mond aus der elektronischen Bildwerkstatt unseres Künstlers scheint ein versprengter Nachläufer der Ruinenromantik zu sein – und ist doch eher ein gewitztes Zitat. Es sollte in dem Fall die naheliegende Bildquelle denn auch nicht ungenannt bleiben. Der „gute Mond“ – das liebe Emblem eines für immer und ewig ruhig getakteten Zeitlaufs –, in den Ruinen, die ihn hier flankieren, stellt sich wohlbekannte Freiburger Gegenwart dar.
Die Universitätsbibliothek, die wie eine Trutzburg wirkte (eigentlich keine so schlechte Metapher für einen Erinnerungsspeicher!), sie hatte, wie wir wissen, kaum ein paar Jahrzehnte Bestand. (Die Nachfolger-UB wirkt eh nur wie irgendwas von irgendwo her, das hier zufällig und vorläufig gelandet ist.) Und Piotr Iwickis abrisspoetische Freiburg-Vedute mag man nun auch als einen substanziellen Beitrag zur Ästhetik des Verschwindens ansehen (um mit Paul Virilio zu reden).
Ja, die „Lost Spaces“ sind auch dies: Operationen am gar nicht mehr so sicher „stehenden“ Raumbild.
Times are changing. Und die Bilder hier ziehen den messerscharfen Schluss, dass man unmöglich sagen kann: wie! Wie sie sich ändern und ändern, die Zeiten.
© | Volker Bauermester, Redakteur für Bildende Kunst, Badische Zeitung
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Artiste informatique ? Piotr Iwicki préfère le terme de Bildermacher.
Car cela dit simplement de quoi il s'agit - et exclut d'emblée tout malentendu sur sa relation avec l'électronique. Pas une relation amoureuse !
Iwicki est venu de Pologne et d'Angleterre à Fribourg. On peut dire qu'il a beaucoup voyagé. Et une chose est sûre : même dans l'art, l'immobilité n'est pas un statut pour ce grand voyageur.
L'immobilité le rend mal à l'aise. Sa soif de mobilité lui a même fait préférer, dans les moments de stagnation, l'arrêt et le redémarrage. Il y a des années, il a fait de l'art autonome sous forme d'objets cool et minimalistes. Les images qui naissent maintenant sur l'ordinateur et que vous voyez ici, éditées selon le procédé Diasec, sont des réflexions conscientes de leur structure sur l'image et le monde. Pas - plus ! - sur l'art en soi.
L'ordinateur, pour y revenir, est l'outil flexible du créateur d'images conceptuel Iwicki. Il n'est ni un partenaire, ni un objet de réflexion, ni un sac à merveilles, ni une affaire de foi. Simplement : un moyen pour une fin. La "machine", dit-il.
Comme pour vous ou moi, Piotr Iwicki ne manquera pas de ciseaux dans son ménage, ni de colle. Mais pour ce qui est de son art, l'ordinateur les remplace. Ce qu'il ramenait chez lui dans la mémoire de son appareil photo numérique, il le découpait et le collait de manière électronique. "Lost Spaces", la série que vous voyez ici, est née ainsi : selon le principe du collage.
Pour cela, Iwicki a collecté du matériel photographique, surtout à Fribourg. Il serait absurde que je détaille ici l'histoire des motifs, que j'identifie les éléments constitutifs des images et que je les décode de cette manière. Voici brièvement ce qu'il en est : Il y a par exemple le passage souterrain d'une rue qui se trouve à mi-chemin de la porte de l'artiste. Il y a aussi le gymnase d'une école voisine, des chantiers et des scénarios de démolition dans la ville, un bout de rive et l'eau de la Dreisam - et l'"église en béton" Santa Maria Magdalena à Rieselfeld, tant louée et tant critiquée. Enfin, diverses salles d'exposition : à Bregenz, Venise ou Berne. Et tout cela est combiné - nous sommes déjà proches du concept de l'image - avec des vues détournées d'arbres, d'herbes et de branches - avec des citations d'espaces verts. Dans un cas, une photo de la NASA de notre planète bleue.
Le collage de l'image équivaut à chaque fois à un déchirement du modèle.
Ce qui ne va visiblement pas ensemble s'assemble. Le montage des "Lost Spaces" souligne le caractère artificiel de l'image.
caractère artificiel. C'est une construction inhomogène. Modèle de perception d'un monde difficile à transmettre dans des images "fermées".
L'illusion des yeux est aussi éloignée de cet artiste que l'illumination ou la révolte bien-pensante. La quantité de béton que les images électroniques collées mettent en évidence ne s'intègre pas dans une déclaration plate contre le "bétonnage de l'environnement". Le rapport précaire entre la nature et l'architecture (urbaine) est évident - mais le travail pictural ne doit pas être compris comme un cri de protestation venant d'un cœur vert.
Ce "Lost Spaces" reflète les mécanismes du changement sans émotion. Pas de chant de lamentation. Pas de lyrisme de vision du monde.
Je veux m'attarder sur quelques détails :
Sur le béton apparent qui borde le passage souterrain en question est projetée l'image graphiquement squelettique d'une rangée d'arbres. Le sol est recouvert d'un miroir d'eau trouble (ce qui constitue un troisième élément). Lieu inhospitalier, qui laisse à peine entrevoir le chemin piétonnier. Un lieu où la nature s'estompe pour devenir une image - tatouage mural ou silhouette - et où le présent s'évanouit dans l'irréel. Aucune chance de parler encore d'"espace réel". L'œil ne sait pas...
Dans un autre cas, dans le même contexte, ce ne sont pas les silhouettes grises d'une nature locale, comme convoquée de loin, mais plutôt l'abondance de croissance systématiquement aplatie de la forêt tropicale, qui brise virtuellement une vision de l'espace.
D'un côté, l'espace rationnel (construit). Et puis : cette contre-image du monde végétal proliférant, à un deuxième niveau de reproduction.
La réception de la nature en tant que paysage présuppose en effet une distance historiquement acquise. La nature ne devient une image de paysage que pour celui qui s'en est éloigné un peu sur le chemin de la culture - qui, d'un point de vue confortable, se fait une idée de la perte - et même, qui comprend la perte en tant que telle - qui fait abstraction de l'utilité pratique et qui regarde en arrière, avec un sentimentalisme nostalgique.
Et voici donc, à la plus grande distance possible, la forêt vierge. L'exemple de la nature intacte - en tant que "Lost Space", elle perd la signature de l'idéal. Un produit final esthétique aplati en cliché. La grande forêt comme simple papier peint.
Dans le White Cube - cette cellule d'isolement de la perception esthétique - le monteur d'images Iwicki transforme la nature en objet d'exposition. Comme un banc de repos au design vert entre des murs sans images. Sous la forme d'un nuage synthétique dans la salle éclairée. Dans une installation ou une peinture murale incrustée, il génère de la nature, pour ainsi dire à partir de racines inappropriées. En fait, ce que nous voyons là est du béton armé en ruines, vestige chaotique d'une construction architecturale. Mais cette image de destruction - elle se montre ici inversée : en projet de formes de vie inconnues, développant des pulsions démesurées, s'appropriant l'environnement avec leurs tentacules. - Les "Lost Spaces" comme espace virtuel d'événements ! Quelque part entre la mer profonde, le laboratoire et l'horreur. Et ce, dans une rupture ironique de l'objet exposé dans le contexte propre de l'exposition.
Le modèle de perception de la nature en tant qu'"événement" (comme le dit Piotr Iwicki) se retrouve dans la série d'images qui nous occupe, même dans la salle d'exposition externe. Mais on n'y est pas plus "proche" de la forêt vierge que du papier peint. Une sorte de terrasse panoramique s'avance en direction des cimes des arbres, largement voilées. Le niveau d'observation installé reste aussi vide que le regard qui effleure la mer de feuilles.
Non, il ne s'agit pas de la fameuse plage de mer romantique et isolée - ni d'une pointe de rocher qui s'élève encore une fois au plus haut niveau de l'émotion. Non, nous ne sommes pas poussés une fois de plus dans le rôle dévotionnel du "moine au bord de la mer" ou du "promeneur au-dessus de la mer de brouillard". (Le peintre Friedrich ne nous salue pas.) Le regard qu'Iwicki installe - en accord avec son époque - n'est pas celui de la nature : Il n'est pas nostalgique et animé - et la nature n'est pas le "paysage infini" comme espace de projection pour le numineux.
La sphère de la contemplation esthétique et religieuse du monde : elle est visiblement "perdue" ! Le gris brumeux dans lequel s'enveloppe l'image spatiale - en termes de perspective de sens, c'est le gris du béton. La transcendance n'y est pas mêlée. Nous sommes devant la nature comme devant un mur.
Les structures de collage d'Iwicki, qui déclarent obsolète la forme d'"accès" et de "vision" que garantissait l'espace à perspective centrale : Elles se ferment également aux instruments finement aiguisés de l'empathie. Le monde monté en langage visuel auquel nous sommes confrontés ne peut être ni lu ni ressenti avec finesse.
Voilà ce qu'il en est (je parle de l'image de l'ampoule au-dessus du miroir d'eau) : L'espace intérieur et l'espace extérieur s'interpénètrent, la nuit contredit éloquemment le jour. Le mur et le ciel s'échangent les rôles à la volée. Cette dynamique qui envahit tout brise les modèles d'explication du monde.
Un ciel avec lune issu de l'atelier d'imagerie électronique de notre artiste semble être un rejeton épars du romantisme des ruines - et pourtant, il s'agit plutôt d'une citation intelligente. Dans ce cas, la source évidente de l'image ne devrait pas être passée sous silence. La "bonne lune" - le cher emblème d'un temps qui s'écoule tranquillement pour toujours et à jamais -, dans les ruines qui la flanquent ici, représente le présent bien connu de Fribourg.
La bibliothèque universitaire, qui avait l'air d'une forteresse (ce n'est pas une si mauvaise métaphore pour une mémoire !), n'a duré, comme nous le savons, que quelques décennies. (La BU qui lui a succédé ne ressemble de toute façon qu'à quelque chose venu d'ailleurs, qui a atterri ici par hasard et provisoirement). Et la veduta fribourgeoise de Piotr Iwicki, poétique de la démolition, peut désormais être considérée comme une contribution substantielle à l'esthétique de la disparition (pour parler comme Paul Virilio).
Oui, les "Lost Spaces" sont aussi cela : des opérations sur une image spatiale qui n'est plus si sûre.
Les temps changent. Et les images ici tirent la conclusion tranchante qu'il est impossible de dire : comment ! Comme ils changent et changent, les temps.
| Volker Bauermester, rédacteur pour les arts plastiques, Badische Zeitung
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Artista del computer? Piotr Iwicki preferisce essere un creatore di immagini.
Perché questo dice semplicemente di cosa si tratta, ed esclude subito i malintesi sul suo rapporto con l'elettronica. Non è una storia d'amore!
Iwicki è arrivato a Friburgo dalla Polonia e dall'Inghilterra. Si può dire che ha fatto un lungo viaggio. E questo è certo: anche nell'arte, stare fermi non è uno status per chi ha viaggiato bene.
Stare fermi lo rende scontroso. Nei momenti di stasi percepita, l'urgenza di mobilità gli ha fatto preferire di fermarsi e ripartire. Anni fa ha realizzato arte autonoma sotto forma di oggetti minimalisti e freddi. Le immagini che ora vengono create al computer e che vedete qui, modificate con il processo Diasec, sono riflessioni strutturalmente consapevoli sull'immagine e sul mondo. Non - non più! - sull'arte in sé.
Il computer, per tornare a questo, è lo strumento flessibile del creatore di immagini concettuali Iwicki. Non è un partner, non è un oggetto di riflessione, non è una borsa delle meraviglie o una questione di fede. Semplicemente: un mezzo per raggiungere un fine. La "macchina", dice lui.
Come voi o me, Piotr Iwicki non si fa mancare le forbici in casa e la colla. Ma per quanto riguarda la sua arte, il PC le sostituisce. Ciò che portava a casa nella memoria della sua fotocamera digitale, lo ha tagliato e incollato elettronicamente. "Spazi perduti", la serie che vedete qui, è nata così: secondo il principio del collage.
Iwicki ha raccolto materiale fotografico, soprattutto a Friburgo. Sarebbe assurdo se dovessi entrare nei dettagli della storia dei motivi, identificare le componenti pittoriche e decifrare le immagini in questo modo. Mi limito a dire questo brevemente: Per esempio, c'è la metropolitana di una strada che si trova a metà strada rispetto alla porta di casa dell'artista. C'è la palestra di una scuola vicina, cantieri e scenari di demolizione in città, un tratto di riva e l'acqua del Dreisam - e la tanto lodata e non meno rimproverata "chiesa di cemento" Santa Maria Magdalena nel Rieselfeld. Infine, vari spazi espositivi: a Bregenz, Venezia o Berna. E tutto questo si combina - qui siamo già vicini al concetto pittorico - con vedute alienate di alberi, erba e rami - con citazioni di spazi verdi. In un caso anche una foto della NASA del nostro Pianeta Blu.
Il collage dell'immagine è come strappare ogni volta il modello.
Ciò che ovviamente non appartiene al gruppo viene unito. Il montaggio degli "Spazi perduti" enfatizza il carattere di artificialità.
carattere di artificialità. È un costrutto disomogeneo. Un modello di percezione di un mondo che difficilmente può essere trasmesso in immagini "chiuse".
Ingannare l'occhio è tanto lontano da questo artista quanto l'illuminazione o la ribellione del buon uomo. La molteplicità del cemento, che le immagini elettroniche adesive enfatizzano, non si traduce in una piatta dichiarazione contro la "cementificazione dell'ambiente". Il rapporto precario tra natura e architettura (urbana) è inequivocabile - eppure il lavoro di immagini non va inteso come un grido di protesta di un cuore verde.
Questo "Lost Spaces" riflette i meccanismi del cambiamento senza emozioni. Nessun lamento. Nessuna poesia della visione del mondo.
Voglio entrare nel dettaglio:
L'immagine graficamente scheletrica di un filare di alberi è proiettata sul cemento a vista che incornicia la suddetta metropolitana. Uno specchio di acqua torbida ricopre il pavimento (nel complesso si tratta di un terzo elemento). Luogo inospitale, il percorso pedonale è difficilmente intuibile. Un luogo inospitale dove la natura sfuma in un'immagine posticcia - un tatuaggio sul muro o una silhouette - e il presente evapora nell'irreale. Non si può parlare di "spazio reale". L'occhio non sa...
In un altro caso, nello stesso contesto, non sono gli schemi grigi di una natura domestica evocata come da lontano, ma piuttosto l'abbondanza costantemente appiattita della crescita nella foresta pluviale tropicale a interrompere virtualmente la visione dello spazio.
Lo spazio razionale (costruito) da un lato. E poi: questa contro-immagine del mondo vegetale proliferante, su un secondo livello di riproduzione.
La ricezione della natura come paesaggio presuppone una distanza storicamente acquisita. La natura diventa un'immagine paesaggistica solo per coloro che se ne sono allontanati lungo il percorso della cultura - che, da un comodo punto di osservazione, danno un senso alla perdita - anzi, che per primi comprendono la perdita in quanto tale - astraggono dall'uso pratico e guardano indietro con sentimento e nostalgia.
Ed ecco, allora, dalla massima distanza possibile: la foresta primordiale. Esempio di natura incontaminata, come "spazio perduto" perde la firma dell'ideale. Un prodotto finale estetico appiattito in un cliché. La grande foresta come semplice carta da parati.
Nel White Cube - questa cellula di isolamento della percezione estetica - il creatore di immagini Iwicki trasforma la natura in una mostra. Come una panchina di riposo progettata con il verde tra pareti prive di immagini. Come formazione di nuvole sintetiche nella sala del lucernario. In un'installazione o in un murale inserito, egli genera la natura, per così dire, da radici improprie. In realtà, ciò che vediamo è cemento armato in rovina, resti caotici di una costruzione architettonica. Ma questa immagine di distruzione si mostra qui invertita: al disegno di germogli sconosciuti, che si formano in modo intemperante e si impadroniscono dell'ambiente con i loro tentacoli. - Gli "Spazi perduti" come spazio virtuale per eventi! Da qualche parte tra le profondità marine, il laboratorio e l'orrore. E questo ora, però, nella rifrazione ironica della mostra nel contesto espositivo pulito.
Il modello di percezione della natura come "evento" (come dice Piotr Iwicki) si ritrova anche nella serie di immagini che ci occupano nello showroom esterno. Ma non si può essere più "vicini" alla foresta primordiale che con la sua carta da parati. Una sorta di terrazza panoramica scivola verso le cime degli alberi ampiamente appannate. Il livello di visione installato rimane vuoto come lo sguardo che spazza il mare di foglie.
No, questa non è la familiare spiaggia romantica e solitaria, né un picco roccioso che si erge ancora una volta in un'atmosfera estremamente emotiva. No, non siamo ancora una volta costretti al ruolo devozionale del "monaco in riva al mare" o del "vagabondo sul mare di nebbia". (Il pittore Friedrich non ci manda i suoi saluti). La visione che Iwicki installa - in accordo con il suo tempo: Non è pieno di desiderio e di anima - e la natura non è il "paesaggio infinito" come spazio di proiezione per il numinoso.
La sfera della contemplazione estetico-religiosa del mondo: visibilmente è "perduta"! Il grigio nebbioso in cui è avvolta l'immagine spaziale - in termini di prospettiva, è il grigio del cemento. La trascendenza non vi si mescola. Ci troviamo davanti alla natura come davanti a un muro.
Le strutture a collage di Iwicki, che dichiarano obsoleta la forma di "accesso" e di "intuizione" garantita dallo spazio prospettico centrale: Si chiudono anche agli strumenti finemente affinati dell'empatia. Il mondo assemblato pittoricamente con cui ci troviamo a confrontarci non può essere né letto né percepito con sottigliezza.
È così che appare (mi riferisco al quadro con la lampadina sopra lo specchio d'acqua): Interno ed esterno si compenetrano, la notte contraddice eloquentemente il giorno. Il muro e il cielo si scambiano i ruoli al volo. Questa dinamica onnipresente rompe gli schemi di spiegazione del mondo.
Il cielo con la luna del laboratorio di immagini elettroniche del nostro artista sembra un figlio sparso del romanticismo delle rovine, eppure è piuttosto una citazione sagace. In questo caso, l'ovvia fonte dell'immagine non dovrebbe rimanere senza nome. La "buona luna" - il caro emblema di un corso del tempo eternamente calmo -, nelle rovine che qui la fiancheggiano, rappresenta il noto presente di Friburgo.
La biblioteca universitaria, che sembrava una fortezza (in realtà non è una cattiva metafora per un deposito di memoria!), è durata, come sappiamo, solo pochi decenni. (Il successore UB, comunque, sembra solo una cosa venuta da chissà dove e approdata qui per caso e per il momento). E la veduta di Friburgo di Piotr Iwicki, poetica della demolizione, può ora essere considerata un contributo sostanziale all'estetica della scomparsa (per dirla con Paul Virilio).
Sì, gli "Spazi perduti" sono anche questo: Operazioni sull'immagine spaziale che non è più così saldamente "in piedi".
I tempi stanno cambiando. E le immagini qui presenti traggono la conclusione affilata che è impossibile dire: come! Come cambiano e cambiano, i tempi.
© Volker Bauermester, redattore per le Arti Visive, Badische Zeitung